Feuer: Meterhohe Rauchsäule - 40 Retter im Einsatz - Tauben und Hühner verendet

"Wir sind zu einem brennenden Hühnerstall gerufen worden, doch schon auf dem Weg zum Einsatzort war klar, dass das eine Nummer größer wird", sagt Dassendorfs Feuerwehrchef Rainer Clausen. Denn: Eine mehrere Hundert Meter hohe schwarze Rauchsäule stieg über der gemeldeten Brandstelle am Querweg in den Abendhimmel. Eine ganze Reihe aneinander gebauter Schuppen und Ställe standen am Dienstagabend gegen 21 Uhr komplett in Brand. Mehrere Hühner und Tauben verendeten in den Flammen, Menschen wurden nicht verletzt.

In zahlreichen Notrufen meldeten Anwohner und Autofahrer das Großfeuer der Leitstelle in Bad Oldesloe. Sofort wurde Dassendorfs Feuerwehr alarmiert, später kamen noch Feuerwehrleute aus Hohenhorn, die sich gerade zu einer Übung getroffen hatten, an die Einsatzstelle. Insgesamt waren 40 Retter mit fünf Fahrzeugen und die Besatzung eines Rettungswagens aus Geesthacht sowie eine Polizeistreife aus Schwarzenbek am Einsatzort. Aus beiden Städten war die schwarze Rauchwolke am Abendhimmel deutlich zu sehen.

"Als wir am Einsatzort ankamen, brannte die ganze Konstruktion der verschiedenen Bauten im Garten eines Einfamilienhauses lichterloh", berichtet Clausen. Bedrohlich zischend entwich der Inhalt einer in einem Schuppen gelagerten Gasflasche, ein entsprechendes Sicherheitsventil zur Vermeidung einer unkontrollierten Explosion hatte glücklicherweise funktioniert. Clausen: "Wir haben die Gasflasche gekühlt, dadurch hat sich das wegen der Hitze geöffnete Ventil sogar wieder geschlossen." Dank der Kühlung blieb eine Explosion aus.

Die größte Gefahr bestand für das Einfamilienhaus, das mit einem Anbau direkt an die brennenden Schuppen und Ställe angrenzt. Eine Holztür im Giebel des Hauses hielt den Flammen gerade so stand, sie war später vollkommen verkohlt. Unter den Dachpfannen dampfte es vor Hitze. "Vorsorglich haben wir auch einen Löschtrupp ins Haus geschickt, doch das Haus wurde zum Glück ebenso wenig in Mitleidenschaft gezogen wie die Garage", sagt Clausen.

Zwölf Feuerwehrleute schützten sich durch Atemschutzgeräte gegen den Rauch, um den Brandherd beim Löschen direkt angreifen zu können. Acht Strahlrohre setzten die Einsatzkräfte ein. "Zum Abschluss unseres Einsatzes mussten wir die Trümmer mit Löschschaum abdecken, um ein Wiederaufflammen ausschließen zu können", sagte Clausen. Zweieinhalb Stunden lang waren die Feuerwehrleute am Querweg beschäftigt.

Was das Feuer ausgelöst hatte, ist bisher unklar. Die Kriminalpolizei will ihre Experten schicken, um die Trümmer zu untersuchen. Ob bei dem Grad der Zerstörung noch eine Brandursache ermittelt werden kann, ist jedoch fraglich. "Erstaunlich ist, dass nicht einmal die elektrische Sicherung rausgeflogen war", so Clausen.