Energiewende: Förderung in Aussicht - Stadtwerke prophezeien Zuwachs bei der E-Mobilität

Mit einem langfrisitgen Fahrplan soll die Energiewende in Geesthacht nach und nach umgesetzt werden. Als Wegweiser soll dabei ein integriertes, kommunales Klimaschutzkonzept dienen, für das die Stadtverwaltung bereits eine Förderung bei dem Projektträger Jülich beantragt hat. Noch gäbe es keine Förderzusage, man rechne aber jeden Tag damit, teilte Anette Platz vom Fachdienst Umwelt am Montagabend im Energieausschuss mit. Das Gutachten würde dann mit 65 Prozent vom Bundesministerium für Umwelt gefördert werden.

50 000 Euro sind für das Konzept im Haushalt eingestellt. Bis 2030 will die Stadt Strom und Wärme zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen verbrauchen. Das Klimaschutzkonzept soll die Marschroute für die Umsetzung dieses ehrgeizigen Zieles sein. Es liefert zunächst einen Überblick über die Energie- und CO2-Bilanz für städtische Einrichtungen und Liegenschaften, Wohnen, Gewerbe, Industrie, Einzelhandel, Verkehr und Mobilität geben.

Zu letzterem Punkt meldete sich Markus Prang, Geschäftsführer der Stadtwerke Geesthacht, zu Wort und mahnte die Politiker, das Thema E-Mobilität im Blick zu behalten. "Die EU-Vorgaben für den Ausstoß von CO2 werden deutlich strenger", sagte Prang. Für Neuwagen, die zwischen 2015 und 2020 gebaut würden hätte die Europäische Union eine Emissionsgrenze von 95 Gramm je Kilometer gesetzt, nachdem 2008 bereits ein Limit von 130 Gramm bis 2015 beschlossen worden war.

Der Grenzwert soll für den Durchschnitt der gesamten Neuwagenflotte in der Europäischen Union gelten. Sonst drohen Strafen. Prang ist überzeugt, dass Autohersteller deshalb künftig nicht mehr ohne Erdgas-, Elektro- und Hybridfahrzeuge auskommen werden, um den Emissionswert der Flotte im Schnitt zu senken, zumal Elektrofahrzeuge doppelt positiv angerechnet werden. "Was deshalb schon in den nächsten Jahren häufiger wird, sind Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge", ist sich Prang sicher. Sie funktionieren mit einer Kombination aus Elektro- und Benzinmotoren und werden zum Aufladen an die Steckdose angeschlossen. "Audi und Mercedes bringen bereits Modelle dieser Art auf den Markt." Deshalb sei es wichtig, in Zukunft für eine bessere Abdeckung mit Elektrotankstellen zu sorgen, so dass Elektromobilität nicht nur für Eigenheimbesitzer möglich ist.