Richtfest: “RTN Fassaden“ ist spezialisiert auf energetische Sanierung

Erstmals wird in Geesthachts Gewerbegebiet an der Mercatorstraße ein Neubau errichtet, der sich selbst mit Strom versorgen kann. Die Firma "RTN Fassaden GmbH" von Thomas, Antje, Roger und Josefine Nowottnik erhält auf den Dächern eine Fotovoltaikanlage und in der Halle einen leistungsstarken Stromspeicher, um den eigenen Stromverbrauch decken zu können.

"Wir produzieren dank der Kollektoren auf dem Dach unseren eigenen Strom, den wir dann in den Akkus speichern und je nach Bedarf nutzen können", erklärt Thomas Nowottnik. Der Clou: Die Akkus liefert die benachbarte Akku-Fabrik ECC Repenning. "Rechnerisch müsste es sogar so sein, dass wir in den Sommermonaten mehr Strom erzeugen als wir benötigen, sodass wir noch überschüssigen Strom ins Netz einspeisen können", sagt der Diplom-Ingenieur. Wenn tagsüber die Sonne scheint, kann für die Stunden der Dunkelheit, wenn beispielsweise die Beleuchtung Strom benötigt, Energie in den Akkus gepuffert werden.

Zum Neubau an der Mercatorstraße 59 gehören ein Büro- und Wohngebäude und eine Halle, die unter Regie der Firma Harms & Köster aus Kollow errichtet werden. Zimmerer Norbert Piel hielt vor etwa 50 Gästen, darunter Vertreter der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft (WFL) und der Kreissparkasse, am Freitag den Richtspruch und wünschte dem Gebäude und den Bauherren Gottes Segen.

"RTN Fassaden" ist auf die energetische Sanierung von Fassaden und moderne Wärmedämmverbundsysteme spezialisiert. Thomas Nowottnik hat das Bauhandwerk von der Pike auf kennengelernt, vor 37 Jahren hatte er eine Ausbildung zum Baufacharbeiter begonnen. Heute führt er das Unternehmen mit seiner Frau sowie Tochter und Sohn gemeinsam als Familienbetrieb. "Den Wunsch, ein eigenes Haus zu bauen, hatte ich als Bau-Ingenieur schon lange", sagte er beim Richtfest.

Derweil wird es an der Mercatorstraße langsam eng für neue Firmen. Zwar wirkt es, als seien viele Flächen noch frei, doch die hat die WFL bereits verkauft oder mit Optionen vergeben. Die größten Unternehmen sind die Akku-Fabrik, die 400 Arbeitsplätze anstrebt, und die Firma "Sensient Food Colors Germany", die ihren Firmensitz aus Düneberg komplett an die Mercatorstraße verlegen und die Mitarbeiterzahl deutlich steigern will.

Die Ausweisung neuer Gewerbeflächen im Stadtgebiet lässt bereits längere Zeit auf sich warten.