Geesthacht (tja). Feuer-Alarm im Helmholtz-Forschungszentrum an der Max-Planck-Straße: Am Freitagabend rückten Feuerwehrleute aus Geesthacht und Grünhof-Tesperhude, Polizei und Rettungsdienst an.

Die Brandmeldeanlage in einer Versuchshalle hatte ausgelöst. In der Halle des Magnesium-Innovationscenters (MagIc) war ein Feuer ausgebrochen. Die Einsatzkräfte waren über Stunden mit den komplizierten Löscharbeiten beschäftigt.

"In einer Anlage hatte sich verflüssigtes Magnesium entzündet", erklärte Ingo Schwarz, Zugführer der Feuerwehr. In so einem Fall ist Wasser als Löschmittel tabu, weil es zu einer heftigen Reaktion führen würde. Schwarz: "Wir haben deshalb Metallbrandlöschpulver eingesetzt, das in der Halle vorgehalten wird." Damit war zwar das Feuer gelöscht, doch das Magnesium noch immer extrem heiß. Die Wissenschaftler nahmen die Anlage später vorsichtig wieder in Betrieb, während die Feuerwehrleute den Abkühlprozess sicherten. "Es sah aus wie Lava", sagte Schwarz. Das Material war bei einer Kontrolle mit der Wärmebildkamera 530 Grad heiß. Etwa eine Tonne enthielt die Maschine, die Metallteile aus Magnesium, zum Beispiel für die Karosserie von Autos formt.

In den vergangenen Jahren gab es häufiger Feuerwehr-Einsätze im Helmholtz-Zentrum. Im Mai 2011 hatten drei Mitarbeiter des Forschungszentrums Verätzungen erlitten und einen Großeinsatz des Löschzug-Gefahrgut der Feuerwehr ausgelöst, als ein Säuregefäß geplatzt war. Kurz zuvor war ein Laborschrank in Flammen aufgegangen, und im August 2010 beim Umfüllen von Äther ein Brand ausgebrochen. In allen Fällen blieb größerer Schaden aus.