Jugendpflege: Christian Fritsch ist Nachfolger von Jens Fischer

"Meine Tür steht immer offen - wenn ich nicht gerade mal wieder in Geesthacht unterwegs bin", sagt Christian Fritsch. Seit einer Woche ist der 35-Jährige Geesthachts neuer Jugendpfleger, und das bedeutet erst einmal, Kollegen, die beiden Jugendzentren, Vereine und eben die Geesthachter näher kennenzulernen. "Ich bin gerade ziemlich viel in der Stadt unterwegs. Jugendarbeit wird eben nicht vom Schreibtisch aus gemacht, sondern nur gemeinsam mit allen", betont der Politologe und Erziehungswissenschaftler, den es zum Studium aus dem Schwabenländle in den Norden gezogen hat.

Fritsch tritt die Nachfolge von Jens N. Fischer an, der sich im November nach 27 Jahren in der Ruhestand verabschiedete. "Ich habe keine Zweifel, dass Christian Fritsch diese großen Fußstapfen ausfüllen wird", betont Bürgermeister Volker Manow. Dem neuen Jugendpfleger ist in den ersten Tagen vor allem das professionelle Team der Jugendpflege aufgefallen. "Geesthacht hat eine sehr breit aufgestellte Jugendarbeit mit differenzierten und fundierten Konzepten", sagt Fritsch, der sich bereits mit seinem Vorgänger zum Informationsaustausch zusammengesetzt hat.

Bevor der in Altona lebende Christian Fritsch nach Geesthacht kam, arbeitete er unter anderem als Schulsozialarbeiter in Neuallermöhe und war Chefreiseleiter für Jugendfahrten nach Schweden. "Ich freue mich nun auf die Herausforderungen in Geesthacht. Meine Hauptaufgabe wird es sein, die Jugendarbeit zukunftsfähig zu machen"; sagt Fritsche. Dazu gehöre es, auf die sinkende Zahl junger Menschen zu reagieren und auch die gesellschaftlichen Folgen der Ganztagsschulen im Auge zu behalten.

Zudem legt Fritsch viel Wert auf Bildungsarbeit - dazu zählt er vor allem Beteiligungsprojekte. Einsetzen will sich Fritsch auch weiterhin für die Spielplätze. "Die sind hier sehr kreativ gestaltet, das gefällt mir gut." Welche Schwerpunkte er ansonsten setzen will, muss die Arbeit der kommenden Wochen zeigen.

"Vor allem betrachte ich Jugendarbeit als eine Schnittstelle, um die Wünsche der Jugendlichen ins Rathaus oder in die Politik zu bringen", sagt der Jugendpfleger. Ein Grund mehr, warum die Tür der Jugendpflege am Markt vor dem Rathaus immer offen steht - wenn Christian Fritsch vor Ort ist.