Entschädigung für Feuerwehrleute

Deutliches Zeichen der Anerkennung für das ehrenamtliche Engagement: Geesthachts Feuerwehrleute bekommen künftig für jeden absolvierten Einsatz vier Euro als Pauschale für die Erstattung ihrer eigenen Fahrt- und Verpflegungskosten. Das hat der Ausschuss für Bau und Verkehr der Stadt einstimmig beschlossen. Geesthacht ist damit kreisweit die erste Kommune, die diese vom Brandschutzgesetz vorgesehene finanzielle Regelung anwendet. Sie gilt für die rund 140 Feuerwehrleute in den Wehren Geesthacht und Grünhof-Tesperhude.

"Bei dem, was unsere Feuerwehrleute leisten, ist das nur recht und billig", warb Bürgermeister Volker Manow um Zustimmung. Die kam dann auch prompt. "Bis an die zulässige Höchstgrenze zu gehen, halte ich für richtig", erklärte Walter Bödeker von der CDU. Auf die Nachfrage von Rüdiger Tonn (FDP), wie die Aufwandentschädigung steuerlich zu berücksichtigen sei, wusste Feuerwehrchef Sven Albrecht Antwort. "Bis zu einer Höhe von 2400 Euro jährlich sind diese Entschädigungen steuerfrei", so Albrecht. Eine Summe, die kaum ein Retter erreichen könnte.

Albrecht hatte den Politikern im vergangenen Jahr empfohlen, sich über neue Anreize für den Feuerwehrdienst Gedanken zu machen. Mit dem Ordnungsamt wurde dann die Entschädigungssatzung für die Feuerwehrleute komplett überarbeitet. Denn die Maschinisten, die sich um Fahrzeuge kümmern, aber auch die Gerätewarte oder der Jugendwart erhalten eine entsprechende Entschädigung außerhalb ihrer Einsatzleistungen. "Es ist selbstverständlich, dass wir unsere Freizeit für unseren Dienst einbringen, aber man sollte dann nicht noch Geld mitbringen müssen", sagt Albrecht.

Geesthachts Feuerwehren rücken pro Jahr zusammen zu etwa 350 Einsätzen aus. Pro Jahr wird eine Summe von rund 11 000 Euro erwartet, weil nur selten ein großes Aufgebot bei den Einsätzen nötig ist. Feuerwehrleute, die nah an der Wache wohnen oder arbeiten, rücken pro Jahr allerdings bis zu 200 Mal aus.