Tage der Industriekultur: 100 Denkmäler machen mit

Zum zweiten Mal laden die "Tage der Industriekultur am Wasser" zu einer Entdeckungsreise durch die Region ein. In der Metropolregion Hamburg öffnen am Sonnabend, 17. und Sonntag, 18. August, 100 Denkmäler in 50 Orten zu 350 Veranstaltungen. Auch Geesthacht ist mit einer Vielzahl an tollen Aktionen dabei. "Man kann bei den Besuchen in den offenen Denkmälern richtig viel lernen", sagt Tourismusmanagerin Lena Ebbert.

2011 waren 80 Denkmäler geöffnet. "Da die Metropolregion seitdem noch gewachsen ist, gibt es jetzt viele neue Dinge zum ersten Mal zu sehen", so Ebbert.

Historische Industrieanlagen, die ihren Erfolg der Lage am Wasser zu verdanken hatten, Museen, die sich mit der Industriegeschichte und dem Thema Wasser befassen, Wasser- und Leuchttürme, aber auch historische Schiffe wie Lauenburgs Raddampfer "Kaiser Wilhelm" und der Dampfeisbrecher "Elbe" können Besucher hautnah erleben. Außerdem öffnen viele andere Denkmäler, darunter das Farchauer Wasserkraftwerk mit dem Schaalseekanal, die Lauenburger Palmschleuse oder der Braunkohlebergbau in Malliß. Einen Katalog, der alle Attraktionen zeigt, ist im Tourismusbüro im Krügerschen Haus an der Bergedorfer Straße 28 erhältlich.

"Geesthacht weist eine lange und nicht selten hochexplosive Industriegeschichte auf. Die kennenzulernen ist sehr spannend", verspricht Lena Ebbert. Dank der "Tage der Industriekultur" können Einheimische wie Touristen einen Blick auf sonst kaum zugängliche Orte werfen.

Der Förderkreis Industriemuseum bietet am 17. August um 11 Uhr einen etwa zweistündigen Spaziergang zum Thema "Geesthachts Sprengstofffabriken" durch den Betriebsteil Elbe der Pulverfabrik an. Treffpunkt ist an der Lichterfelder Straße 15. Am 18. August heißt es "Auf den Spuren Alfred Nobels", von 11 Uhr an geht es vom "Krümmler Hof" aus (Elbuferstraße 72) durch Krümmel, wo Nobel seinerzeit das Dynamit erfand. Ganz in der Nähe befindet sich das Pumpspeicherwerk des Energiekonzerns Vattenfall, das an beiden Tagen um 13 Uhr zu Führungen einlädt. "Da wir nur eine begrenzte Teilnehmerzahl mitnehmen können, ist dringend eine Anmeldung erforderlich", sagt Lena Ebert. Telefon: (0 41 52) 83 62 50. Das gilt auch für die Führungen zur Fischtreppe und zum Stauwehr im Bereich der Elbbrücke (B 404), die am Sonnabend um 11, 13 und 15 Uhr und am Sonntag um 11 und um 13 Uhr angeboten werden. Hier können je 50 Gäste dabei sein.

Das Wasser- und Schifffahrtsamt an der Wärderstraße in Geesthacht öffnet am 17. August von 12 bis 18 Uhr seine Pforten und bietet die Möglichkeit, die Eisbrecher "Büffel" und "Steinbock" kennenzulernen. Wer mag, kann mit dem Dampfeisbrecher "Elbe" an beiden Tagen um 13.15 und 16.45 Uhr vom Anleger am Menzer-Werft-Platz nach Lauenburg fahren. Die Fahrzeit beträgt etwa eineinhalb Stunden, eine Fahrt kostet für Erwachsene zehn Euro, Kinder bis 16 Jahre zahlen drei Euro. Das 1911 gebaute Spezialschiff war früher auf der Elbe im Einsatz. "Im Krügerschen Haus ist jeweils die Dauerausstellung zur Stadtgeschichte geöffnet, die viele Hintergründe liefert", berichtet Lena Ebbert. Am Sonnabend bietet der Geschichtsverein eine Fahrt mit einem Oldtimerbus zu den Stationen der Industrietage in Geesthacht an. Die Fahrt kostet acht Euro, Anmeldungen sind erforderlich.