Ausbildungsstart bei der Buhck-Gruppe - Schwarzenbekerin: “Ich bin im Lastwagen groß geworden“

Überall im Lauenburgischen hatten gestern junge Menschen ihren ersten Arbeitstag: So auch Aylin Elvert aus Schwarzenbek. Die 18-Jährtige lernt bei der Buhck-Gruppe, die in Wiershop das Abfallwirtschaftszentrum (AWZ) betreibt, den Beruf der Kraftfahrerin kennen. Drei Jahre lang erfährt sie, im wahrsten Sinne des Wortes, was zu dem verantwortungsvollen Job dazu gehört.

"Ich bin sozusagen mit Lastwagen groß geworden", erzählt Aylin Elvert. Ihr Vater ist Trucker, ihr Onkel ebenfalls. "Ich durfte auf einem abgesperrten Platz auch schon mal selbst einen Lastwagen steuern, das war cool", sagt die 18-Jährige, die schon mit 17 den Autoführerschein gemacht hat. Offiziell ans Steuer eines Lasters darf sie erst mit 20. Dann kann sie Bauschutt ins AWZ transportieren, Container auf Baustellen anliefern, Sand oder Mutterboden zu Häuslebauern bringen und auch die Buhck-Gruppe mit den markanten Fahrzeugen repräsentieren.

Es ist das erste Mal, dass die Buhck-Gruppe eine Frau zur Berufskraftfahrerin ausbildet. "Wir mussten das auf dem Gelände natürlich etwas organisieren, damit es mit den nötigen Umkleidemöglichkeiten und dem Sanitärraum passt, aber das ist es uns auf jeden Fall wert", sagt Firmenchef Thomas Buhck. "Es spricht doch nichts dagegen, einer Frau diese Ausbildung zu ermöglichen, auch wenn es sich bei dem Beruf bisher um eine Männerdomäne handelt", sagt der Geschäftsführer.

In den beiden ersten Lehrjahren wird Aylin Elvert zunächst Kollegen begleiten, um sich eine Eindruck vom Job zu verschaffen und praktische Dinge im Umgang mit den Kunden, vor allem aber im Umgang mit den verschiedenen Fahrzeugsystemen zu erlangen. Außerdem gehört auch ein Ausbildungsabschnitt in der Disposition dazu. Sobald sie dann ihren Lkw-Führerschein absolviert hat, darf sie selbst ans Steuer der großen Lastwagen. Statt einer Pferdestärke bei ihrem Hobby, dem Reiten, stehen ihr dann 380 PS aus dem Motor der großen Container-Laster zur Verfügung.

Insgesamt begannen gestern 13 junge Leute ihre Ausbildung bei Buhck. Das Unternehmen beschäftigt in seinem weiten Firmengeflecht 600 Mitarbeiter. "Wir freuen uns darüber sehr, denn wir bilden für den eigenen Bedarf aus", berichtet Buhck. Einziger Wermutstropfen: Ein Ausbildungsplatz zur Fachkraft für Abfallwirtschaft konnte nicht besetzt werden. Wer mag, kann sich noch spontan bewerben und verspätet einsteigen. Buhck rät vorab zu einem Praktikum, um die Aufgaben kennenzulernen.