Programm: Geesthachter Filmkiste zeigt Preisgekröntes, Urkomisches und Anrührendes

Der mürrische alte Arthur entdeckt die Liebe zum Singen. David Sieveking erlebt, wie seine Mutter dement wird und zeitgleich einen ganz eigenen Witz gewinnt. Und die Filmcrew um Regisseur Sebastán holen in Bolivien die realen Probleme der Bevölkerung ein. Am 6. August startet die Filmkiste in die zweite Jahreshälfte und präsentiert bis zehn Programmkino-Highlights - mal zum Weinen, mal zum Lachen, mal zum Nachdenken. Los geht's jeden zweiten Dienstag um 19.30 Uhr im Kleinen Theater Schillerstraße. Zu Beginn wird ein Kurzfilm gezeigt, der Hauptfilm startet um 20 Uhr. Mitglieder zahlen vier, alle anderen 6,50 Euro.

6. August - "Leg ihn um" : August Manzl ist erfolgreicher Unternehmer, Patriarch, Zyniker - und todkrank. Und so beschließt er, dass jenes Familienmitglied ihn beerben soll, das ihn ermordet. Ein kurioser und martialischer Wettstreit nimmt seinen Lauf.

20. August - "Eine Dame in Paris" : Der französische Film erzählt von der Estin Anne, die in ihre Traumstadt Paris kommt, um eine alte Dame zu pflegen. Die entpuppt sich als zänkischer Drachen, doch Anne findet mit viel Geduld einen Zugang zu ihrem versteinerten Herzen.

3. September - "Und dann kam der Regen" : Im bolivianischen Cochabamba dreht ein Team einen Film über Kolumbus. Soziale Unruhen brechen aus, denn die Wasserversorgung wurde an einen internationalen Konzern verkauft, der sogar das Auffangen von Regenwasser untersagt. Die Filmcrew kann den aktuellen Konflikten nicht ausweichen.

17. September - "Vergiss mein nicht" : David Sieveking hat die letzten Jahre seiner demenzkranken Mutter dokumentiert. Sie verliert ihr Gedächtnis, ihren Sinn fürs Sprechen, aber sie gewinnt etwas anderes: eine entwaffnende Ehrlichkeit und Unschuld, gepaart mit überraschendem Wortwitz und weiser Poesie.

1. Oktober - "The best offer" : Ein älterer Antiquitätenhändler verliebt sich in eine geheimnisvolle junge Frau, die sich aus Angst vor der Welt verschließt. Noch nie ist er eine enge Beziehung eingegangen, doch nun ist seine Leidenschaft entfacht.

15. Oktober - "Mutter und Sohn" : Regisseur Calin Peter Netzer zeichnet mit diesem intimen und bisweilen tragikomischen Drama über das ungleiche Verhältnis von Mutter und Sohn zugleich ein differenziertes Bild einer zerrissenen Gesellschaft im heutigen Rumänien.

29. Oktober - "Die Jagd" : Mads Mikkelsen spielt die Rolle eines zu Unrecht des sexuellen Missbrauchs beschuldigten Kindergärtners. Das Drama des Regisseurs Thomas Vinterberg ("Das Fest") sorgt für jede Menge Diskussionsstoff.

12. November - "Song for Marion" : Liebevoll und tief berührend erzählt Regisseur Paul Andrew Williams die Geschichte von dem mürrischen alten Arthur, der durch das Singen im Chor seine Lebensfreude wieder findet - auch wenn er sich erst vehement gegen die modernen Songs von Salt'n'Peper und Motörhead wehrt. Ein Chorwettbewerb wird zur Bewährungsprobe für die Gemeinschaft.

26. November - "Das Leben ist nichts für Feiglinge" : Wotan Wilke Möhring spielt die Hauptrolle - den Witwer Markus, der mit dem plötzlichen Tod seiner Frau nicht fertig wird. Seine Tochter Kim brennt nach Dänemark durch, und auf der Suche nach der Ausreißerin kommen Markus und seine krebskranke Mutter Gerlinde sich näher.

10. Dezember - "Ich reise allein" . Eine ganze Woche und ihren siebten Geburtstag soll Charlotte Isabel mit Jarle verbringen. So will es die Mutter, eine Affäre aus Jugendtagen. Doch Jarle ist Student und wusste bislang noch gar nicht, dass er eine Tochter hat. Der plötzliche Erziehungsauftrag passt nicht in sein Konzept vom revolutionären Leben - doch das Mädchen wächst ihm immer mehr ans Herz.