Rockbi: Über 2000 Gäste feiern friedlich

Ob Hard-, Punk-, Blues, Alternativ- oder Deutschrock - 15 Bands gaben im Stundentakt beim 4. Rockbi Festival auf dem Menzer-Werft-Platz ordentlich Gas. Bei 30 Grad und schwüler Luft heizten sie den Besuchern ein. Laut Veranstalter kamen insgesamt mehr als 2000 Besucher zum Festival.

Manche kamen nur auf eine Stippvisite, andere reisten als Fans ihrer Band an ,und am Sonnabendnachmittag kamen die Familien auf ihre Kosten. Für die Kinder hatten die Organisatoren Jessica (33) und Kurt Schöpf (46) ein umfangreiches Aktionsprogramm mit Basteln, Hüpfburg und einem Malwettbewerb vorbereitet. "Wir haben das Maskottchen, den Biber, gemalt", sagte Ayous Blom-Larcebal (11), der den gesponserten Hauptpreis - einen Tag für fünf Personen im Heidepark - gewann. Darüber freuten sich sein Bruder Nino und die Cousine Marlene Moh (11), die mitfahren dürfen. Das Maskottchen, ein Elbebiber, hat nach dem dritten Festival in 2012 ein neues Gesicht bekommen, härter und rockiger. "Man erkennt ihn aber an seinen großen Zähnen", scherzte Jessica Schöpf.

Sonst ist das Team dem Konzept treu geblieben und bot Rockmusik aller Couleur. Der Alternativrock von "Kahuna" aus Elmshorn ging sofort ins Ohr. "Rasiert" aus Hamburg hatte ihr Debüt in neuer Besetzung und "Felsenfest" aus Geesthacht ließ es mit Hardrock und deutschen Texten krachen. "Felsenfest"-Sänger Nils Hertel hatte vor drei Jahren aus einer Laune

heraus das Festival ins Leben gerufen und ist nun Musikmanager der Organisatoren. "Wir wollen auf jeden Fall als Band im nächsten Jahr wieder kommen", sagte Valeria Schumann, Sängerin der Band "Valery and the cockrings" aus Hamburg.

Den wohl schärfsten Auftritt hatte René Bauer aus Lüneburg, mit seinem Currywurststand und dem Schärfewettessen. "Mit einer Soße von 80 000 Scoville (Schärfe-Einheit) beginnt es. Die schärfste Soße, die ich habe, hat fünf Millionen Scoville. Mit Geschmack hat das nichts mehr zu tun", sagte er. Da tränen die Augen, es gibt Schweißausbrüche, der Magen brennt höllisch. Zum Vergleich. Tabasco hat nur einen Schärfegrad von 4000 Scoville. Doch der Wettbewerb verschob sich in die späten Abendstunden, denn nur eine Handvoll Mutige trauten sich mitzumachen. Da war die Tombola gefragter. Ein Los nach dem anderen ging weg. "Der Erlös geht als Spende an die Elbeflutopfer", sagte Jessica Schöpf. So diente das Festival auch einem guten Zweck.