Kreissparkasse prognostiziert sehr gutes Ergebnis - deutlich mehr Kreditzusagen als im Vorjahr

Der Mittelstand im Lauenburgischen boomt. Das zeigt die Halbjahresbilanz der Kreissparkasse (KSK) ganz deutlich. "Wir haben zum Stichtag 30. Juni Kreditzusagen in Höhe von 202 Millionen Euro erteilt. Damit haben wir den Vorjahreswert zu diesem Zeitpunkt bereits deutlich überschritten", erklärt KSK-Vorstandschef Rainer Burghardt. 2012 wurden insgesamt Kredite in einer Höhe von 346 Millionen Euro vergeben. Burghardt: "Das Firmenkundengeschäft ist unser Motor." Und dank der Zusagen der Kreissparkasse können die Firmen in der Region weiterhin kräftig investieren, den Maschinenpark modernisieren, wachsen und Arbeitsplätze schaffen.

"Nach aktueller Prognose gehe ich davon aus, dass wir für 2013 ein hervorragendes Betriebsergebnis erwarten können", freut sich der Chef des kreisweit größten Geldinstituts mit mehr als 115 000 Kunden. "Der Trend nach oben bestätigt, dass wir unserem Auftrag, der geld- und kreditwirtschaftlichen Versorgung der heimischen Wirtschaft, gerecht werden", meint Burghardt. Auch beim Leasing, einer bei Unternehmen beliebten alternativen Finanzierungsform, zeigt das Geschäft der KSK deutlich nach oben, es gibt bereits ein Plus von zehn Prozent. Die Kreissparkasse hat dafür extra mit Preisen ausgezeichnete Experten in den eigenen Reihen.

In der Kreditabteilung der Kreissparkasse werden Überstunden geleistet, um wie gewohnt schnelle Entscheidungen treffen zu können. "Unser Laden funktioniert so gut, weil wir eigenständig sind. Wir können schnelle und individuelle Entscheidungen treffen", sagt Vorstandsmitglied Udo Schlünsen. An Fusionen sei deshalb nicht gedacht. Und auch von der umstrittenen HSH-Nordbank als Partner hat man sich längst verabschiedet, dennoch herrscht Frust, nicht nur wegen der Zahlungen in Millionenhöhe, die die KSK zur Rettung der Nordbank beisteuern muss. "Die HSH trennt sich von ihren kleinen Kunden und empfiehlt diesen, zur Förder Sparkasse oder zur Hamburger Sparkasse zu wechseln. Das ist ein Affront gegen alle anderen Sparkassen im Norden", ärgert sich Burghardt. Deshalb kooperiert die KSK jetzt mit der Nord-LB als Partner für umfangreiche Kredite.

Als Wettbewerbsvorteil hat die Kreissparkasse ihr engmaschiges Filialnetz an 29 Standorten im Kreisgebiet und den direkten Kundenkontakt ausgemacht. Entsprechend soll dieser Bereich in der Zukunft weiter verstärkt werden. Deshalb gibt es auch neue Filialleiter vor Ort. "Unser Filialnetz ist Anlaufpunkt Nummer eins für unsere Kunden", sagt Schlünsen. Nach Terminabsprache sind Beratungen zu Bankgeschäften zwischen 8 und 20 Uhr möglich, auf Wunsch direkt beim Kunden.

Damit die mittelständischen Firmen im Lauenburgischen weiterhin wachsen können, hofft man bei der KSK auf neue Gewerbegebiete. "Wir müssen den Firmen, die hier erweitern wollen, auch die nötigen Flächen anbieten, damit die Firmen nicht abwandern", sagt Gerd Bröcker, der Leiter der KSK-Firmenkundenabteilung. 2013 wurden bislang auch schon 26 Existenzgründungen begleitet, im Vorjahr waren es insgesamt nur 32. Die Existenzgründer erhielten Darlehen in Höhe von 3,2 Millionen Euro, 70 Arbeitsplätze wurden dadurch geschaffen. Vor allem im Handel und bei den freien Berufen gab es in diesem Jahr schon viele Betriebsgründungen.