Geesthacht (ger). Der Schreck saß tief: Nichts ahnend befuhr ein Geesthachter am Freitag gegen 3 Uhr die Hansastraße, als er auf Höhe der Aral-Tankstelle plötzlich in ein quer über die Straße gespanntes Seil raste - glücklicherweise riss das Hanfseil, ohne für Schaden zu sorgen.

Als der Fahrer ausstieg, sah er eine Person weglaufen und nahm die Verfolgung auf. In der Dunkelheit verlor er den Flüchtenden allerdings aus den Augen und kehrte zu seinem Auto zurück.

Dort traute der Mann seinen Augen nicht: Mittlerweile war das Seil erneut quer über die Straße gespannt, zwei weitere Autofahrer wurden dadurch zu einer Vollbremsung gezwungen. Sie hatten zwei weitere junge Männer weglaufen sehen.

Die herbeigerufene Polizei traf im Zuge der Fahndung mehrere Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren an, die ihnen wegen anderer Delikte gut bekannt sind. Ob sie als Täter infrage kommen, müssen die Ermittlungen klären. Eventuelle Zeugen, die die Jugendlichen mit dem Seil beobachtet haben, sollten sich bei der Polizei unter Tel. (0 41 52) 8 00 30 melden.

Mit einem Streich habe die Aktion jedoch nichts zu tun, betont Geesthachts Kripo-Chef Jürgen Alfke. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. "Zum Glück ist hier nichts passiert, aber das hätte ganz böse enden können", so Alfke. Ein Motorradfahrer wäre durch das Seil gestürzt und hätte sich erhebliche Verletzungen zugezogen.