Gastwirtschaft: Nur vier Konzepte haben eine Chance - Neubau ist zurzeit rechtlich nicht möglich

"Die Fortführung einer Gastronomie an dieser Stelle ist eine Voraussetzung für die künftige Vergabe", erklärt Torben Heuer, Sprecher der Stadtverwaltung. Wie berichtet, wollte die Stadt die Pacht schrittweise von 100 auf 500 Euro erhöhen, die frühere Wirtin gab darum nach mehr als 20 Jahren auf. Seit Ende 2012 steht das Lokal leer. Nun wird ein neuer Betreiber gesucht.

Zwar fordert die Stadt eine Gastronomie, ansonsten hatten die Interessenten bei der Gestaltung ihres Angebots weitestgehend freie Hand. "Zwei Bieter wollen das Gebäude kaufen, abreißen und einen Neubau errichten, drei wollen es kaufen und sanieren, und einer möchte es pachten und modernisieren", so Heuer. In seiner ersten Sitzung nach der Kommunalwahl, am 16. September, wird der Finanzausschuss der Stadt das Thema voraussichtlich auf der Tagesordnung haben, um über die eingereichten Konzepte zu beraten. Heuer: "Wann eine Entscheidung getroffen wird, steht aber noch nicht fest."

Zwar gilt die in den 50er-Jahren errichtete Hafenschänke in ihrer jetzigen Form als baufällig und sanierungsbedürftig, ein Abriss samt Neubau wäre in dem Zusammenhang sicher auch die sinnvollere Variante. Doch rechtlich ist das nicht möglich. Das Grundstück mit dem Lokal darauf befindet sich in einem Teil von Geesthacht, für den es keinen Bebauungsplan gibt. Er könnte zwar erstellt werden, doch das erforderliche Prozedere würde Jahre dauern - und bisher hat die Stadt dafür keine Notwendigkeit gesehen.

Die Verwaltung hatte bereits einen Abriss und ein Einebnen des Geländes vorgeschlagen. Doch die Politik hatte dann das Bewerbungsverfahren für die Hafenschänke durchgesetzt. Damit dürften nun nur noch vier Konzepte für die Beurteilung durch den Ausschuss übrig bleiben. In der künftigen Hafencity ist auch eine Gastronomie geplant.