Kosten: 60 Millionen Euro pro Jahr - bei Versicherung aufs Kleingedruckte achten

Ein Steinmarder (Martes Foina) hatte es sich im Motorraum eines VW Golfs gemütlich gemacht und an abstehenden Schläuchen genagt.

Nachdem der Marder in den 50er-Jahren in Deutschland beinahe ausgerottet worden war, ist das katzengroße Raubtier wieder auf dem Vormarsch. Zum Leidwesen der Autofahrer vermehrt auch in Städten.

"Bei Autos kommen wir 2011 auf eine Schadenssumme von 60 Millionen Euro bundesweit", erklärt Stephan Schweda, Pressesprecher des Gesamtverbands der Deutschen Versicherer (GDV). Im Schnitt werden dem GDV 230 000 Schäden durch Marderbiss gemeldet. Begehrte Beißobjekte: Zündkabel, Kühlwasser- und Scheibenwasserschläuche, Stromleitungen, beziehungsweise deren Isolierungen sowie Isoliermatten für die Geräusch- und Wärmedämmung.

"Die Marder machen es sich meistens auf dem warmen Motor bequem und nagen dann alles an, was dort absteht", so Hacker. Nicht alle Marderschäden würden sofort auffallen, sondern kämen erst bei einer Inspektion oder der TÜV-Prüfung an Licht. Sollte man einen Marderschaden bemerken, empfiehlt Hacker erst einmal einen Anruf bei der Versicherung, um abzuklären, ob der Schaden (inklusive der meist teureren Folgeschäden) überhaupt gedeckt ist. Nicht alle Versicherungen übernehmen diese Kosten. "Wer eine Versicherung abschließt, sollte genau prüfen, ob Marderbisse auch wirklich abgedeckt sind", rät Bettina Hierath vom ADAC.

Zwar gebe es häufig den Punkt "Wildschäden", aber "oft sind in der Teilkasko nur Unfallschäden durch Haarwild wie Reh oder Wildschwein versichert". Hier sollte man darauf achten, dass auch Marderbisse explizit aufgeführt sind.