Geesthacht (cbx). Funktional-modern mit türkischen Akzenten - so hat Zeynep Karaca ihren Traum eingerichtet. Schon seit Jahren wünscht sich die Geesthachterin türkischer Abstammung ein eigenes Café.

Bisher hat sie sich nicht getraut. Doch nun hat die 24-Jährige mit ihrem Bruder Sedat das "Café58" am Buntenskamp 16 eröffnet. Der Name bezeugt ihre Verbundenheit mit ihren türkischen Wurzeln. "Meine Familie kommt aus Siva", so Karaca. Die Stadt in Anatolien hat das Autokennzeichen 58. Außerdem sei ihre Mutter Hanife Jahrgang 1958.

Noch sind die 14 Tische mit 42 Sitzplätzen im Innen- und Außenbereich eher spärlich besetzt, aber Karaca ist zuversichtlich: "Momentan sind Sommerferien, außerdem sind wir neu hier, das wird sich schon ändern."

Besonders die umliegenden Schulen spielen in dem Geschäftsplan des Cafés eine wichtige Rolle. Bereits ab 7 Uhr gibt es hier für ältere Schüler und Passanten türkisches Frühstück mit Simit - die türkischen Sesamringe backt die Chefin jeden Morgen selbst. Beim Mittagstisch gibt es Köfte (türkische Frikadellen) mit unterschiedlichen Beilagen, außerdem Backkartoffeln und frische Salate. Eins sucht man auf der Speisekarte allerdings vergeblich: alkoholische Getränke. "Das würde nicht ins Konzept passen."

Mütter mit Kindern sind willkommen. Es gibt eine kleine Spielecke. "Eltern sollen in Ruhe Kaffee trinken können", so Karaca, "und damit die Kinder nicht nörgeln, haben wir für Ablenkung gesorgt." Wer brav ist, bekommt vielleicht eine Motivtorte spendiert. Ob Comicfigur oder Fußball - Zeynap Karaca backt ihre Torten in fast allen gewünschten Formen. "Allerdings mit drei Tagen Voranmeldung."