Kultursommer: Außerdem gibt's “Plattdüütsch in de Kark“

Im Rahmen des Kultursommers am Kanal öffnen die Künstler am Wochenende ihr Atelier in Edmundsthal.

Ursula Langhof zeigt Malerei, Zeichnungen und Collagen in überraschenden Verbindungen mit Verpackungsmaterialien und eigenen Fotoarbeiten. Hilke Enders ist mit Werken in Öl, Acryl, Pastellkreide, Tusche und experimentellen Drucktechniken mit Holz und Pappe dabei. Gundel Wilhelm präsentiert Gemälde, Zeichnungen und Drucke, Freia Steinmann arbeitet in Mischtechnik mit Acryl- und Temperafarben, Pastellkreiden, Kohle und Wachsmalstiften. Auch Materialien wie Sand, Nägel, Blei und Fundstücke aus Holz finden in ihren Werken Verwendung. Holm Lilie zeigt im offenen Atelier seine Bleiverglasungen, die eine andere Welt verkörpern. Er versteht sie als "Arbeiten ohne unnötigen Lärm und ohne Zufälligkeiten, die das Christliche unseres Lebensraumes durchblicken lassen".

Das Atelier der Ausstellungsgemeinschaft an der Johannes-Ritter-Straße ist am Sonnabend, 6. Juli, von 12 bis 19 Uhr geöffnet, am Sonntag, 7. Juli, von 11 bis 18 Uhr. Das Atelier liegt etwas versteckt: Besucher passieren das Torhaus in Emundsthal, folgen dem Straßenverlauf durch eine Rechts- und dann durch eine Linkskurve. Beim Hinweisschild "Thekla-Haus" links abbiegen. Nach wenigen Metern steht ein altes, rosa gestrichenes Fabrikgebäude mit der Nummer 71. Zum Atelier im Obergeschoss führt eine Steintreppe auf der rückwärtigen Seite.

Auch die Geesthachter Künstlerin Christa Hoeser lädt in ihr offenes Atelier ein. Wichtige Themen sind für sie die Verfremdung und Umdeutung von Materialien. Eisenteile, die in ihren Skulpturen zu etwas Neuem zusammengefügt sind, können im Skulpturengarten bewundert werden. Neu ist eine große Skulptur, die Christa Hoeser im September 2012 geschaffen hat: Stahl und Holz gehen darin eine ungewöhnliche Verbindung ein. Im Haus der Künstlerin sind außerdem großformatige Fotografien zum Thema "Spiegelungen" zu sehen. Besucher sind am Sonntag, 7. Juli, von 12 bis 18 Uhr an den Heideblöcken 16 willkommen.

Und auch einen plattdeutschen Gottesdienst gibt es am Wochenende im Rahmen des Kultursommers: Am Sonntag, 7. Juli, um 10 Uhr heißt es in der Christuskirche am Neuen Krug "Plattdüütsch in de Kark". Die Predigt hält Sabine Stürzer. "Plattdeutsch ist eine moderne, lebendige Sprache und nicht nur etwas für alte Leute", sagt die Lektorin aus Geesthacht. Auch gesungen und gebetet wird an diesem Tag op Platt.