Alfred-Nobel-Schule ist in den Ferien Schwerpunkt für Sanierung - Stadt investiert gut 50 000 Euro

So werden in jedem Jahr alle Fenster auf Sicherheit überprüft. "In der Buntenskampschule ist mal ein Fenster herausgefallen, als es auf Kipp gestellt werden sollte. So etwas darf nicht passieren", sagt Gabriele Maria Plaßmann vom Fachdienst Immobilien. Eine weitere Sicherheitsmaßnahme ist die Überprüfung großer Hallentragwerke durch unabhängige Sachverständige. Plaßmann: "Das ist seit dem Einsturz der Eissporthalle von Bad Reichenhall Pflicht." Geesthacht arbeitet jährlich etwa drei bis vier Bauwerke ab, jede Sporthalle und jeder Saal kommt so regelmäßig auf den Prüfstand.

Das größte Projekt läuft in diesen Sommerferien an der Alfred-Nobel-Schule (ANS): In der Pausenhalle wird ein großer Teil des Fußbodens erneuert. "Wir ersetzen das Hirnholzpflaster durch einen Steinteppich", erklärt Gabriele Maria Plassmann. Der Boden, der aus dem besonders hartem Innenholz von Baumstämmen bestand, war offenbar schlecht verklebt. Immer wieder lösten sich Holzklötzchen, es musste ausgebessert werden. "Seit 2001 haben wir 28 300 Euro in die Instandhaltung des Bodens investiert", so Plaßmann. Der neue Steinteppich ist zwar teuer, aber äußerst strapazierfähig. Er besteht aus eingefärbtem Kies, der mit Epoxydharz vergossen wird. "Ein richtiger Industrieboden, der auch noch gut aussieht", sagt Gabriele Maria Plaßmann. In der Mensa der ANS hat er sich bereits bewährt, so dass Geesthachts Politiker die Ausgabe bewilligten: 38 000 Euro. Hinzu kommen jetzt allerdings noch einmal 14 300 Euro, die nicht eingeplant waren. Plaßmann: "Weil wir gravierende Mängel am Estrich festgestellt haben. Er ist sehr dünn und muss nun mit Stahlmatten befestigt werden."

Auch nebenan wird gebaut: Die Erweiterung der städtischen Kita "Regenbogen" soll im Dezember abgeschlossen werden. Die Stahlmatten für das Fundament liegen bereits, in den kommenden Tagen wird die Sohle gegossen. "Eine Besonderheit ist hier, dass die Wärmedämmung unter der Sohle liegt", sagt Gabriele Maria Plaßmann und zeigt einen Brocken des Glasschotters - extrem leichtes und dämmendes Material. So braucht die Kita in den Innenräumen keine Wärmedämmung, denn bei diesem Projekt wird konsequent schadstoffarm gebaut.

Für 2,2 Millionen Euro entsteht auf 725 Quadratmetern Raum für zwei zusätzliche Kitagruppen, ein großer Mehrzweckraum wird an das vorhandene Gebäude anschließen. Künftig werden dann etwa 210 Kinder in der Kita "Regenbogen" betreut. Derzeit sind es 186. Weil das alte DRK-Heim, das bisher mitgenutzt wurde, für den Neubau abgerissen wurde, müssen jetzt alle noch einmal zusammenrücken. Die Gruppen aus dem alten Trakt weichen vorübergehend in den Bewegungsraum, das Kinderrestaurant und die Förderschule gegenüber aus. So kommt die Kita ohne Container aus. Richtfest für das Erweiterungsgebäude ist am 7. August.