“ShettyChat“: Ponys helfen Kinder beim Lernen der Sprache

Gemächlich hebt die 25 Jahre alte Ponydame schließlich ihren Vorderhuf und setzt ihn auf eine Holzpalette. "Very good, Ursel", loben die beiden Freunde das Tier strahlend und streicheln die buschige helle Mähne.

Ben und Finn nehmen genau wie Julia Benckendorff (11) und Peter Nagel (10) in diesen Sommerferien am "ShettyChat" teil, einem Englischkursus der etwas anderen Art. Sie erlernen die fremde Sprache mit Hilfe der Ponys "Vico" und "Ursel". "Während sie sich um die Tiere kümmern, bekommen die Kinder gar nicht mit, dass sie die ganze Zeit Englisch sprechen", sagt Elke Fritzsche-O'Connell, die in der Hans-Mayer-Siedlung lebt und schon seit neun Jahren privaten Englischunterricht anbietet. In diesen Sommerferien verbindet sie zum ersten Mal ihr Hobby mit dem Beruf. Die beiden Ponys hat sie dafür extra vom Tierschutz geholt und trainiert. "Auf diese Weise kann ich den Kindern die Sprache richtig begreiflich machen."

Gleichzeitig lernen die Kinder etwas über den Umgang mit den Pferden. "Ich möchte ihnen beibringen, wie sie Vertrauen zu dem Tier aufbauen und die Ponys respektvoll behandeln."

Dafür nimmt die Geesthachterin die Kinder eine Woche lang mit auf ihre Weide. Große Schilder geben hier die englischen Begriffe für Weide, Stall oder Zaun an. In sieben verschiedenen Spielen üben die Kinder nach der Methode von Pferdetrainer Pat Parelli den Umgang mit den Ponys, gehen mit ihnen zum Beispiel über eine Wippe. Sie dürfen die Tiere auch Putzen und am Ende der Woche reiten. "Ich bin früher schon mal geritten", erzählt Peter Nagel. "Es macht Spaß und ,Vico' hört meistens." Außerdem sei es gut englische Wörter direkt anzuwenden.

Elke Fritzsche-O'Connell bietet in den Sommerferien und den kommenden Herbstferien weitere Kurse an, mehr Informationen unter www.shettychat.de.