Vortrag über vergessenes Stück Industriegeschichte

Produkte des Unternehmens waren vor allem Schwermaschinen - Kolosse, die bis zu 700 Tonnen wogen. Damit konnten sie dicke Bleche rund biegen oder Blechbänder mit fliegenden Scheren und anderen Maschinen nach Wunsch beschneiden. Extremer Druck von bis zu 180 000 bar konnte erzeugt werden, mit Hochdruck-Hochtemperatur-Anlagen wurden synthetische Diamanten hergestellt.

"Die Wilhelmsburger Maschinenfabrik - Schwere Brocken und extreme Drücke made in Geesthacht", heißt der Vortrag, den Karl-Heinz Fielhauer auf Einladung des Förderkreises Industriemuseum hält. Der Förderkreis, der sich bisher schwerpunktmäßig um die ehemaligen Sprengstoff-Produktionsstätten in Geesthacht gekümmert hat, zeigt damit ein weiteres Kapitel aus Geesthachts Industriegeschichte. 1992 kam das Aus, die Produktion in Geesthacht wurde stillgelegt, nachdem das Werk bereits 1982 an die Klöckner-Werke in Duisburg verkauft worden war.

Fielhauer wird die Geschichte der Maschinenfabrik erläutern. Auch einige Modelle der gebauten Maschinen bringt er mit.

"Wir würden uns freuen, wenn viele ehemalige Mitarbeiter zum Vortrag kommen und über ihre Erfahrungen erzählen", sagen Ulrike Neidhöfer und Jochen Meder vom Förderkreis. Beginn ist um 19 Uhr im Infozentrum des Kernkraftwerks Krümmel, Elbuferstraße 80.