Fußgängerzone: WVG ist zufrieden: Lange Einkaufsnacht und Marktsonntage locken Kunden

Die Geschäfte haben dann wieder bis 22 Uhr geöffnet. Und am 1. September wird zum dritten Mal in diesem Jahr an einem "Marktsonntag" geöffnet - diesmal dreht sich alles um das Stichwort "Kinder".

"Die verkaufsoffenen Sonntage in der Stadt unter ein Motto zu stellen, war eine gute Idee. Damit bieten wir ein einheitliches Bild nach außen", erklärt Torsten Wilms, Vorsitzender der Wirtschaftlichen Vereinigung Geesthacht (WVG). Wilms gehörte 1997 zur "Junioren"-Gruppe der WVG, die zunächst einen Arbeitskreis für Aktivitäten in der Fußgängerzone gegründet hatte. Daraus entwickelte sich dann die City-Gemeinschaft Geesthacht, die innerhalb der Wirtschaftlichen Vereinigung, aber mit eigenem Budget, die Aktionen zur Stärkung des Einkaufsstandorts Geesthacht plant und realisiert.

"Das mit dem Arbeitskreis hatte sich damals verselbstständigt, wir waren damals weit und breit in der Region die erste Stadt, die verkaufsoffene Sonntage anbot", weiß Detlef Kruse, der zur den Gründungsmitgliedern gehörte und noch heute dabei ist.

Etwa 70 Geschäfte beteiligen sich zwar an den außergewöhnlichen Öffnungszeiten, doch nicht alle unterstützen auch die Finanzierung der vielen Projekte und des Rahmenprogramms.

"Die Sonntage sind immer sehr teuer, aber der Erfolg gibt uns für den Weg, mehr als nur Öffnungszeit anzubieten, Recht", so Kruse. "Ohne unsere Aktionen würde Geesthacht veröden", fürchtet Jan Purwin. Das sehe man in anderen Städten, die nichts unternehmen würden. "Leider gibt es diese Einstellung auch in Geesthacht noch zu oft."

Tourismusmanagerin Lena Ebbert unterstützt die City-Gemeinschaft bei ihren Aktionen so gut es geht. "Das Standortmarketing gehört ja mit zu meinen Aufgaben", sagt Ebbert. Winsen an der Luhe leistet sich mit Simone Wempe (früher Modehaus Wempe in Geesthacht) sogar eine hauptamtliche Projektplanerin, die früher jahrelang im WVG-Arbeitskreis mitgearbeitet hat.

"Wir müssen in Zukunft deutlich mehr für Geesthacht als Einkaufsstandort bewegen. Dazu gehört eine einheitliche Öffnungszeit am Sonnabend ebenso wie eine vernünftige Planung von Baustellen", sagt Purwin. Außerdem wolle man versuchen, verstärkt Kunden aus dem Umland in die Stadt zu locken.