Spenden: Geesthachter organisiert zweiten Hilfstransport ins überflutete Fischbeck - Lage vor Ort weiter verheerend

Was das Hochwasser der Elbe nach einem verheerenden Dammbruch hier angerichtet hat, kann der Geesthachter kaum in Worte fassen: "Das was ich gesehen habe, ist grausam und die Verzweiflung kann man bei den Menschen im Gesicht sehen", sagt der Familienvater. Viele Häuser stehen noch immer unter Wasser, die braune Brühe steht knietief auf den Straßen. Wege, Kanalisationen und vieles mehr sind zerstört. Auf den Gehwegen stapelt sich der Sperrmüll aus ehemaligen Wohnungseinrichtungen. "Viele Menschen stehen dort vor dem Nichts", sagt Kujawa. Genau ihnen wollte er mit Unterstützung der Geesthachter helfen, die Ladefläche der beiden Transporter war deshalb randvoll mit Hilfsgütern, die Geesthachter Bürger und Firmen gespendet hatten.

"Wir hatten zum Beispiel Decken, Putzmittel, Suppen, Nudeln und Schutzmasken dabei, teilweise nagelneue Dinge", so Kujawa. "Die Spenden sind gut angekommen. Vor Ort haben wir gesehen, dass wirklich alles gebraucht wird. Dafür kann man den Geesthachtern nur danken." Doch gerade Desinfektionsmittel, Babynahrung, Gummistiefel oder Handschuhe werden weiter dringend benötigt. "Wir haben uns vor Ort entschieden, dass es einen zweiten Hilfstransport geben soll. Wer etwas für den täglichen Gebrauch spenden will, erreicht mich unter der Telefonnummer 01 76 99 99 61 74", sagt der Helfer.

Dabei drohte der private Hilfstransport kurz vor dem Start am Montag noch zu kippen. "Erst hatte eine Geesthachter Autovermietung großzügig einen Lkw zur Verfügung gestellt. Leider wollten die plötzlich Geld für Benzin, das konnte ich als Privatmann nicht beisteuern", so Kujawa. Kurzfristig und unkompliziert sprang der ASB Kreisverband aus Geesthacht ein und stellte völlig kostenlos zwei Transporter zur Verfügung. "Das war eine tolle Geste. Der ASB steht auch für einen zweiten Transport bereit."

Dieser soll am 8. Juli Richtung Fischbeck starten - bis dahin können die Geesthachter weiter spenden. "Nur Möbel und Teppiche werden nicht mehr benötigt, ansonsten freuen wir uns über jegliche Unterstützung", sagt Kujawa, für den die ehrenamtliche Hilfe seit einer Woche ein Vollzeitjob ist. "Zum Glück ist mein Arbeitgeber tolerant. Die Menschen brauchen unsere Hilfe."