Gewerbe: Millionen-Projekt an der Mercatorstraße - In Geesthacht werden jetzt Flächen knapp

"Wir profitieren von der Wirtschaftskrise, die die Menschen dazu bewegt, ihre Autos länger zu fahren und sie deshalb zu reparieren", sagt Seniorchef Hans-Heinrich Weickert.

Die erfreuliche Entwicklung rückt ein Problem in den Fokus: In Geesthacht wird der Platz für die Ansiedlung neuer Unternehmen knapp. "Die nötigen Flächen anbieten zu können, wird eine Herausforderung für die nächsten Jahre", weiß Bürgermeister Volker Manow. Das Areal an der Mercatorstraße ist nahezu ausverkauft, freie Gewerbeflächen sind auch sonst auf dem Grund der Stadt kaum noch vorhanden. Und wegen der Auseinandersetzung mit der Nachbargemeinde Hohenhorn über die geplante Umgehungsstraße der Stadt sieht Manow zurzeit keine Chancen, gemeinsam mit Hohenhorn eine Erweiterung des Gewerbegebietes an der Mercatorstraße umzusetzen: "Da wird wohl einige Zeit ins Land gehen, ehe wir das wieder thematisieren können."

Ursprünglich war geplant, dass die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises (WFL) im Auftrag der Stadt Geesthacht und der Gemeinde Hohenhorn das zurzeit noch landwirtschaftlich genutzte Areal zwischen der Mercatorstraße und der Umgehungsstraße überplant. "Momentan ist das aber wohl nicht zu machen", räumt Manow ein. Wo die Planung für die Umgehungsstraße in die entscheidende Phase geht, regt sich in Hohenhorn Widerstand, weil man zusätzlichen Verkehr befürchtet.

"Planerisch und rechtlich wäre es sicher möglich, dass wir eine Ackerfläche gegenüber dem Vereinsheim des VfL in Gewerbefläche umwandeln. Aber dazu müssen wir uns mit dem Landwirt einigen", sagt Bürgermeister Manow. Und weil selbst Ackerflächen zurzeit kaum zu bekommen sind, ist eine Einigung fraglich. Die Stadt verfügt allerdings für die geplante Realisierung des Neubaugebietes Finkenweg-Nord über wertvolles Ackerland in eigener Hand.

Anders sieht es in Lauenburg und Schwarzenbek aus: In Lauenburg möchte die Stadt ein Gelände an der Juliusburger Landstraße als Gewerbefläche ausweisen. Weiter ist die WFL bereits in Schwarzenbek. An der Grabauer Straße wird ein Acker demnächst erschlossen und dann zum Verkauf angeboten.

Fläche rechtzeitig reserviert

Hans-Heinrich Weickert kann sich über seine Weitsicht freuen: BBR Automotive hatte das Nachbargrundstück an der Mercatorstraße frühzeitig für eine Erweiterung reserviert.