Geesthacht (tja). Es ist ein Ärgernis für alle vom Stau geplagten Autofahrer aus Geesthacht und Umgebung: Der Fahrendorfer Weg, eine beliebte Ausweichstrecke von der Autobahn in die Oberstadt, ist seit Wochen gesperrt - weil die Schleswig-Holstein-Netz AG dort Kabel verlegen lässt.

Tatsächlich gearbeitet wird in dem gesperrten Abschnitt aber schon seit Tagen nicht mehr. Dennoch ist der Fahrendorfer Weg weiterhin voll gesperrt.

So stehen die Autofahrer in Besenhorst und Düneberg im Stau, weil der beliebte Weg vorbei am Heidberg Ring nicht passierbar ist. Und weil auch am Richtweg die Kanalisation saniert wird, ist auch diese Route nur mit Behinderungen befahrbar. Da hätte es Sinn gehabt, den Fahrendorfer Weg zumindest tageweise wieder zu öffnen - doch stattdessen schieben sich die Beteiligten gegenseitig die Schuld zu: "Die Maßnahme liegt in vollständiger Verantwortung der Schleswig-Holstein-Netz AG und wird deshalb im Wesentlichen auch nicht von der Stadt beaufsichtigt", sagt Andreas Schröder, der Leiter der örtlichen Tiefbauabteilung. Er geht davon aus, dass das Unternehmen die bis Ende Juli beantragte Sperrzeit ausnutzen wird.

Doch das sieht die Firma anders: "Auf die Entscheidung, die Straße zu sperren, haben wir keinen Einfluss. Das zuständige Ordnungsamt hat dies entschieden, da es sich wohl um eine wenig befahrene Nebenstrecke handelt", teilt Volker Mielisch, Sprecher des Unternehmens, mit. Die Suche nach anderen Leitungen im Boden habe die Bauarbeiten zudem verzögert, räumt Mielisch ein. Er hofft jetzt, nächste Woche voll loslegen zu können.

Am Schwarzen Kamp gehen die Bauarbeiten derweil in die Endphase. Es gab eine Verzögerung von einer Woche, weil die Baufirma zur Deichverteidigung eingesetzt war.