Feuerwehr: Das Unwetter und eine vermeintliche Explosion halten Retter auf Trab

"Wir mussten allein wegen des Unwetters von Mitternacht bis gegen 3 Uhr im Stadtgebiet insgesamt 23 Einsätze fahren", berichtet Peter Kunze, der Sprecher von Geesthachts Feuerwehr. Tagsüber folgten noch zwei Unwettereinsätze.

Der Abend begann bereits gegen 19.30 Uhr mit einer dramatischen Alarmierung: In einem Mehrfamilienhaus an der Geesthachter Straße sollte sich eine Explosion ereignet haben, eine Wand sei eingestürzt. Sofort rasten die Feuerwehrleute, Notarzt, Rettungswagen und Polizei nach Düneberg. Im Treppenhaus vom ersten zum zweiten Obergeschoss waren großflächig Fliesen von der Wand gefallen.

"Wir haben versucht, einen Statiker zur Beurteilung der Lage hinzuzuziehen, doch das gestaltete sich extrem schwierig", sagt Einsatzleiter Olaf Wieck. Aufklärung brachte dann der Sohn des Besitzers, der an die Einsatzstelle kam. Wieck: "Beim Bau des Hauses wurde wohl gepfuscht, man hat nötige Dehnungsfugen an den gefliesten Wänden weggelassen. Bei der Hitze haben dann die Treppen und die Wände gearbeitet, die Fliesen ihren Halt an der Wand verloren. Das soll schon einmal passiert sein."

Um Mitternacht hatte dann das angekündigte Unwetter mit Gewitter und Starkregen Geesthacht erreicht. Zunächst löste ein Blitzschlag die Brandmeldeanlage beim "Leuchtturm Albenverlag" am Spakenberg aus. "Danach ging es dann Schlag auf Schlag weiter", sagt Kunze. Zur Unterstützung der Geesthachter Feuerwehrleute kamen auch Einsatzkräfte aus Hohenhorn und Worth mit in die Stadt. Kunze: "Vor allem überflutete Straßen und vollgelaufene Keller haben uns beschäftigt." Weil viele Tauchpumpen noch in Lauenburg im Hochwasser-Einsatz sind, dauerte es diesmal länger, alle Einsatzstellen abzuarbeiten.