Hochwasser: Elbuferstraße wieder freigegeben - Weiterer mächtiger Baum musste gefällt werden

Seit auch die Lauenburger Elbbrücke im Zuge der Bundesstraße 209 ebenfalls wieder befahrbar ist, gibt es damit eine deutliche Entlastung des Verkehrs in der Geesthachter Innenstadt.

Zum Abschluss der fast einwöchigen Sperrung am Elbufer gab es gestern Vormittag aber noch einmal eine spektakuläre Fällaktion. Mitarbeiter der Forstabteilung der städtischen Betriebe und von der Fachfirma "BaumRinge" mussten eine mehr als 70 Jahre alte Pappel im Bereich der Elbuferstraße fällen. Der Baum war - wie viele andere auch - durch das extreme Hochwasser, das die Senke an der Osterquelle geflutet hatte - in Mitleidenschaft gezogen worden. Außerdem hatte sie am Stammfuß eine Faulstelle, die am Dienstag entdeckt worden war.

Jens Ringe von "BaumRinge" kletterte mit Hilfe einer Leiter zunächst in eine große Astgabel, stieg von dort aus weiter in die Baumkrone auf. Dort befestigte er ein Seil, an das eine Seilwinde angebunden wurde. Dazu war auf dem Hang bei der Vitanas-Klinik ein Trecker in Stellung gebracht worden. Als das Seil gespannt und Jens Ringe wieder am Boden war, setzte Mario Lexow vom Bauhof eine XXL-Kettensäge an. Mühsam arbeitete er sich durch den Stamm. Schließlich gab das Holz nach und krachend stürzte die gut 30 Meter hohe Pappel zu Boden.

"Wir werden den Stamm und den Baumstumpf hier als Objekt liegen lassen", sagte Jürgen Pflantz vom Umweltamt der Stadt. Äste, die in den Kronen benachbarter Bäume hängen blieben, sieht er nicht als Gefahr an - der öffentliche Spazierweg befinde sich ausreichend weit entfernt, heißt es.

"Die Fäll- und Baumschnittarbeiten sind damit abgeschlossen", sagt Ordnungsamtsleiter Heiko Holler. Insgesamt hat die Stadt wegen des Hochwassers an der Elbuferstraße mehr als 40 Bäume gefällt, deren Standsicherheit nach Einschätzung eines Gutachters nicht mehr gewährleistet war. Der aufgeweichte Boden bot schlichtweg keinen Halt mehr. "Außerdem haben wir viele Bäume so eingekürzt, dass sie vom Druck der Baumkronen entlastet wurden, um sie zu halten", sagte Jan Ringe.