Geesthacht (tja). An der Elbuferstraße kreischen weiterhin die Motorkettensägen, der Schredder dröhnt: Auch gestern wurden weiter Bäume gefällt.

Wie berichtet, hat das Elb-Hochwasser den Boden so sehr aufgeweicht, dass immer mehr Eichen, Ahorne und Birken am Straßenrand im Boden keinen Halt mehr finden.

"Wir hatten unseren Baumsachverständigen hier, der den Zustand der Bäume ganz genau begutachtet hat", sagt Dirk Pretzsch, der sich beim Bauhof um die Baumpflege kümmert. Pretzsch: "Wir haben bereits mehr als 20 Bäume fällen müssen, weil die Gefahr bestand, dass sie umstürzen. Bei vielen anderen kürzen wir die Baumkronen ein, um für eine Entlastung zu sorgen."

Die Elbuferstraße bleibt wegen der noch andauernden Arbeiten weiterhin zwischen Geesthacht und Krümmel voll gesperrt. "Vorerst bis mindestens Mittwoch", sagt Geesthachts Ordnungsamtsleiter Heiko Holler.

"Man muss sich das vorstellen, als würde man den Boden einseifen. Die Erde ist so weich und glatt, dass sie Baumwurzeln einfach keinen Halt mehr bietet", sagt Pretzsch. Und um die Gefahr eines unkontrollierten Baumsturzes zu mindern - dazu war es in der vergangenen Woche bereits zwei Mal gekommen - wird nun vorsorglich zur Säge gegriffen. Das Problem besteht jetzt auch nicht mehr nur im Bereich an der Osterquelle, sondern erstreckt sich entlang der Elbuferstraße vom Ruderclub bis zum Hochseilgarten. Und das auf beiden Straßenseiten. Nach Hinweisen des Baumgutachters sind die entsprechenden Bäume markiert worden, jetzt laufen die Fällarbeiten.

Sieben Mitarbeiter der städtischen Betriebe und fünf Männer der Fachfirma "BaumRinge" sind mit den Arbeiten beschäftigt. Das Stammholz soll nun als Brennholz verkauft werden, das Schreddergut des Astwerks wird in der Hackschnitzelholzheizung der städtischen Betriebe an der Mercatorstraße genutzt.