Chaos: Weil Lauenburgs Brücke gesperrt ist, kommt der Verkehr in Geesthacht zum Erliegen

Zudem behindern mehrere Großbaustellen und eine teilweise gesperrte Elbuferstraße den Verkehr. Die Folge: Am Montagabend stauten sich in Niedersachsen vor der Elbbrücke die Autos auf fünf Kilometer Richtung Geesthacht. Ein Grund: Auf der Elbbrücke traten viele Autofahrer auf die Bremse, um einen Blick auf die überflutete Elbe zu werfen.

Zudem kann der Knotenpunkt A 25/B 404 die Automassen nicht verkraften. "Sämtlicher Verkehr, der sonst über Lauenburg fährt, rollt seit Montag durch Geesthacht - inklusive der schweren Lkw", sagt Polizeichef Thomas Specht. Dabei seien die Straßen in Spitzenzeiten ohnehin schon am Rande ihrer Aufnahmefähigkeit. Eine Umfahrung der Staus sei kaum möglich - zumal der Fahrendorfer Weg als beliebte innerörtliche Abkürzung noch bis Ende des Monats gesperrt ist. Den zwischenzeitlichen Plan, die Ampelanlage am Ende der Autobahn abzuschalten und den Verkehr per Hand zu regeln, hat die Polizei wieder verworfen. "Wir haben das geprüft, aber für den Verkehrsfluss hätte das nichts gebracht", so Specht. Er rechnet damit, dass sich die Situation auf den Straßen erst bessert, wenn die Lauenburger Brücke wieder offen ist. "Wir haben mit dem Hochwasser eine Katastrophenlage - und auf die Folgen müssen sich die Autofahrer derzeit einstellen", sagt Specht.

Und nicht nur die, auch alle Pendler, die in und um Geesthacht herum unterwegs sind, müssen mit Behinderungen rechnen. Wenn die Elbuferstraße (K 63) gesperrt ist, fahren die Linien 8890 und 8892 zwischen Krümmel und Tesperhude über die B 5. Die Haltestellen Hudehof und Tesperhude Strandweg werden dann nicht bedient. "Wir haben die Sperrung der Straße Dienstag um 17 Uhr zwar aufgehoben", sagt Ordnungsamtsleiter Heiko Holler. "Doch je nach Hochwasserlage kann die Straße jederzeit wieder gesperrt werden." Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Haltestellen Otto-Hahn-Straße und Tesperhuder Straße nutzen, die werden immer bedient, so Holler.

Rolf Westphalen, Sprecher der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH), weist außerdem darauf hin, dass im Falle einer Straßensperrung die Linien 139 und E 31 in Tesperhude verkürzt fahren und bereits an der Haltestelle Tesperhuder Straße drehen. "Die Verspätungen halten sich trotz des hohen Verkehrsaufkommens in Grenzen", sagt Westphalen. Einzig in den frühen Morgenstunden müssten Pendler Richtung Bergedorf etwas mehr Geduld mitbringen, weil es sich auf der Elbbrücke staut und auf der A 25 immer noch Baustellen den Verkehr behindern. "Ab 9 Uhr ist aber wieder alles okay", so Westphalen. Weitere Informationen gibt es bei den VHH unter Tel. (040) 7 25 94 0 oder im Internet unter www.hvv.de.