Vorbereitungen: Baustellen werden gesichert - Abwarten im Freizeitbad

"Mittwoch soll alles geräumt sein. Danach bauen wir die Stromverteiler aus, dann können wir nur noch abwarten", sagt Platzwart Wolfgang Lukas. "Wir hatten von dieser Saison leider noch nicht viel. Erst hatte uns der Winter so lange blockiert, nun kommt das Hochwasser", erzählt Hertha Mehlen, die gemeinsam mit Bodo Feld ihren Campingwagen abholt. Überall auf dem Areal herrschte gestern rege Betriebsamkeit.

Sobald der Pegel in Hohnstorf bei Lauenburg auf 6,40 Meter steigt, wird es auf dem Campingplatz nass. "Die Stelle, die hier am tiefsten liegt, dürfte also zeitnah überschwemmt werden", sagt Lukas. Gestern stand das Wasser in Hohnstorf rund sechs Meter hoch. Danach breitet es sich dann auf dem Gelände unterhalb des Naturschutzgebietes aus. Lukas: "Wir haben ja zum Glück immer etwas Vorlaufzeit. Wenn wir den Tag kennen, an dem in Dresden der Scheitel erreicht ist, dann wissen wir, was uns eine Woche später droht."

So lange dauert es, ehe sich die Wassermassen ihren Weg elbabwärts gebahnt haben. "Die Zeit nutzen wir natürlich, um alles zu organisieren", sagt Lukas. Ärgerlich für die Camper ist, dass sie gerade jetzt, bei Sonnenschein, einpacken müssen.

Auch das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) hat einiges zu organisieren. "Wir holen Fahrwasserzeichen ein, die sonst überflutet werden, und wir müssen natürlich versuchen, unsere Baustelle an der Schleuse zu sichern", erklärt Silke Schreier vom WSA in Lauenburg. Die Sektoren des Stauwehrs im Zuge der Elbbrücke sind derweil komplett geöffnet, um einen möglichst hohen Wasserabfluss zu ermöglichen. Unterhalb des Wehres auf Hamburger Seite kann sich das Hochwasser besser bis an die Deiche verteilen, sodass dort keine Gefahr drohen dürfte.

Fraglich ist, ob der für Sonntag geplante Hachede-Triathlon in Geesthacht tatsächlich gestartet wird. Eigentlich gilt die Elbuferstraße als Fahrstrecke der Sportler. Doch hier droht eine Überschwemmung. Die könnte auch das Freizeitbad der Stadtwerke direkt an der Elbe treffen. "Wir entscheiden am Freitag, wie wir verfahren", sagt Geschäftsführer Markus Prang. Möglicherweise muss das Freizeitbad geschlossen werden. Sollte es überflutet werden, wäre nach dem Rückgang der Flut eine aufwendige Reinigung nötig, denn es würde jede Menge Schmutz zurückbleiben.

Das Kernkraftwerk Krümmel, das sich dicht am Elbufer befindet, gilt als gesichert. Das Gelände umgibt zur Elbuferstraße hin eine wasserdichte Stahlbetonmauer.