Geesthacht. Die beste Nachricht zuerst: “Das machen wir bestimmt mal wieder“, verspricht Markus Prang, der Geschäftsführer der Stadtwerke Geesthacht. Was er meint? Die Verwandlung des Freizeitbades an der Elbe in eine Eisbahn.

Von Freitag bis Sonntag nutzten mehr als 1000 Menschen die bisher einmalige Chance, an der Elbuferstraße Schlittschuh zu laufen. Da, wo im Sommer im Wasser getobt wird, ging es auf dem spiegelblanken Eis rund. 1250 Quadratmeter Eisfläche luden zum Schlittschuhlaufen ein.

"Es ist einfach nur großartig", schwärmte Gabi Mankau, die mit ihrer Tochter Sina und deren Freundin Lenja erst am Freitag drei Stunden auf dem Eis verbrachte und dann auch am Sonnabend gar nicht wieder aufhören wollte. Dabei war sie zuletzt vor etwa 30 Jahren auf den scharfen Kufen unterwegs. "Ich habe mir sogar extra die Schlittschuhe gekauft", sagte sie. So machte es auch Kathrin Wagner-Bockey. "Ich habe mir bei Intersport in Bergedorf Schlittschuhe gekauft und freue mich riesig, dass die Stadtwerke uns diese Chance bieten", sagte sie. "Dafür, dass ich wohl 25 Jahre nicht mehr auf Kufen stand, geht es ganz gut", sagte sie selbstkritisch.

"Das ist eine super Aktion hier von den Stadtwerken", schwärmte auch Uwe Harder aus Geesthacht. Er hat früher Eishockey gespielt und läuft oft in einer Eislaufhalle - aber unter freiem Himmel ist es etwas ganz anderes, meinte er. Vor allem am Freitag wärmte die Sonne die Gäste auf. Sonst halfen dabei Glühwein, Kakao und Bratwurst oder Erbsensuppe am Stand von Gastronom Sascha Franke. "Ich war sofort Feuer und Flamme von der Idee, hier beim Eisvergnügen mitzumachen", sagte er. Mit seiner Musikanlage sorgte er für zusätzliche Stimmung unter den Besuchern, die größtenteils bis zum Sonnenuntergang blieben, um jede Minute des Spektakels im Freibad auskosten zu können Nach der Kinovorstellung im Sommer ein tolles zweites Event.

"Wir haben Verbesserungsideen, aber man muss ja erst mal anfangen und sehen, wie es läuft", bilanzierte Prang. Man habe bewusst auf Eintritt verzichtet, um allen Geesthachtern und Gästen den Eisspaß zu ermöglichen. Prang: "Das nötige Equipment zur Absicherung haben wir und unsere Mitarbeiter können bei diesem Wetter einige Aufgaben ohnehin nicht erledigen, so dass tatsächlich nur einige Überstunden für die Aufsichtskräfte angefallen sind. Das ist uns die Freude der Gäste wert." Helfer der DLRG sicherten den Eisspaß ab. "Wir mussten aber nur ein Pflaster kleben", sagte Rettungstaucher Kurt Postier.

Ein Wehmutstropfen zum Schluss: Diese Woche wird es für eine Neuauflage zu mild.