Geesthacht (tja). Um weiterhin genügend Frauen und Männer für den zeitaufwendigen und mitunter gefährlichen Feuerwehrdienst zu begeistern, müsste sich die Stadt in Zukunft etwas einfallen lassen, um die Motivation zu steigern.

Dafür sprach sich Geesthachts Feuerwehrchef Sven Albrecht jetzt im Fachausschuss aus. Hintergrund: Es werde immer schwieriger, das nötige Personal für größere Einsätze stellen zu können, so Albrecht. Eine Idee, die in der Stadt Wedel praktiziert wird, wäre eine geringe pauschale Aufwandsentschädigung pro absolviertem Einsatz - die sich im Jahr auf eine kleine Summe addieren würde. Sinnvoll wären schon wenige Euro pro Einsatz.

"Man muss mal über solche Dinge nachdenken und schauen, was andere Feuerwehren in Schleswig-Holstein machen. Man muss dafür sorgen, dass die Motivation hochgehalten wird", mahnte Albrecht im Ausschuss. Helmut Klettke (SPD) hakte nach, wollte konkrete Beispiele hören und wissen, wie hoch die durchschnittliche Einsatzbeteiligung sei. In Wedel, so Albrecht, zahle die Stadt den Feuerwehrleuten pro Einsatz drei Euro. Eine durchschnittlich Einsatzbeteiligung sei schwer zu nennen, führte Albrecht aus, kleine Einsätze arbeiten oft nur wenige Kameraden ab, bei Großbränden sei die Mannschaft stärker gefordert. In diesem Jahr wird es die Geesthachter Wehr auf etwa 300 Einsätze bringen. Grob überschlagen dürften 10 000 Euro für eine Entschädigung nach Wedeler Modell reichen.

Eine einsatzbereite Feuerwehr zu stellen ist eine Pflichtaufgabe der Stadt. Dazu gehört neben einer entsprechenden technischen Ausstattung, die vorhanden ist, auch eine gewisse Personalstärke. Zwar verfügt die Geesthachter Feuerwehr über etwa 100 Aktive, allerdings stehen davon nicht immer alle für Einsätze zur Verfügung. Fraglich ist, ob so eine Aufwandsentschädigung die Motivation tatsächlich steigern würde. Andere Gemeinden haben Zusatzrenten als Anerkennung für besonders aktive Feuerwehrleute eingeführt.

Bis auf die mahnenden Worte in Sachen Personalstärke fiel der Statusbericht des Wehrführers zum Feuerwehrbedarfsplan positiv aus. Noch in diesem Jahr wird ein neues Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF) beim Hersteller abgeholt, 2013 folgt ein zweites HLF.