Geesthacht (tja). Es ist wohl eines der kuriosesten Projekte, die die Stadt in jüngster Zeit realisiert hat: der Wohnmobilstellplatz auf dem Parkplatz am ehemaligen Schiffsanleger. Jahrelang hatte die FDP vehement für das Vorhaben gekämpft.

Zuletzt gaben die Politiker für die Investition grünes Licht - weil sie keine Lust mehr hatten, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen oder es abzulehnen.

Nun ist es endlich so weit: Mit einem Jahr Verspätung ist der Wohnmobilstellplatz am Elbufer seit Ostern in Betrieb. Es war das einzige Projekt, um das sich ein nur kurzfristig bei der Stadt angestellter Tiefbau-Ingenieur gekümmert hatte. Mittlerweile hat der die Verwaltung schon wieder verlassen, er war ohnehin nur die dritte Wahl, weil die beiden Favoriten kurz nach der Ausschreibung der Stelle andere Jobs angenommen hatten. Personalengpässe in der Abteilung waren zuvor der Grund für die Verzögerung gewesen.

50 000 Euro hat die Stadt ausgegeben, um den Parkplatz mit Stromanschlüssen, einer Zapfstelle für Trinkwasser und einem Tank für Abwasser auszustatten. Statt, wie geplant, für 200 000 Euro einen Stellplatz für Wohnmobilisten mit Elbblick anzulegen, wurde auf dem Parkplatz am Schiffsanleger eine abgespeckte Lösung realisiert. Zwölf Wohnmobile können aufgestellt und gegen Gebühr an die beiden Zapfsäulen der Stromversorgung angeschlossen werden. Etwas abseits gibt es die Einrichtungen für die Wasserversorgung und -Entsorgung. Ziel der Investition soll die Förderung des örtlichen Tourismus und damit der heimischen Wirtschaft sein. Der Platz wurde allerdings auch früher ohne die teure Infrastruktur schon gut genutzt.

Autos können weiterhin am Rand geparkt werden.