Geesthacht (tja). Heftige Kritik am Naturschutzbund (Nabu) übt jetzt die CDU: Wie berichtet fürchten Umweltschützer, dass durch den wieder verstärkten Betrieb des Pumpspeicherwerks viele Fische sterben werden, die von den mächtigen Pumpen des Kraftwerks angesogen werden könnten.

Der Energiekonzern Vattenfall hatte erklärt, dazu gebe es bisher keine Erkenntnisse.

Der Lauenburger CDU-Landtagsabgeordnete Markus Matthießen ist verärgert: ,,Mit der Forderung nach einer sofortigen Außerbetriebnahme des Pumpspeicherkraftwerkes hat sich der Nabu von einer sachlichen Mitwirkung bei der Energiewende verabschiedet." Die Aussage, dass es beim Betrieb des Pumpspeicherwerks zu einer massenhaften Vernichtung von Fischen komme, stehe bisher unbewiesen im Raum, kritisiert Matthießen den Nabu für sein Vorpreschen zum Thema.

Wie berichtet, hatte Vattenfall erklärt, dass ein unabhängiger Gutachter die Situation untersuchen und man bei Bedarf Schutzmaßnahmen nachrüsten werde.

Schutzmaßnahmen hat es jedoch seit der Inbetriebnahme des Pumpspeicherwerks im Jahr 1958 nicht gegeben. Da sich so eine Problematik nicht spontan klären lasse, sei es richtig, so Matthießen, eine Übergangsfrist von fünf Jahren einzuräumen. Genau die hatten die schleswig-holsteinische Landesregierung und Vattenfall festgelegt. Das Gesetz sei im Landtag ohne Gegenstimmen verabschiedet worden und es herrsche überparteilich Konsens darüber, dass die vorhandene Kapazität des Geesthachter Pumpspeicherwerks im Sinne der Energiewende auch sofort genutzt werden müsse, so Matthießen: "Daher ist der Vorstoß des Nabu fehl am Platz."