Börnsen (knm). Börnsen hat gewählt, genauer: Börnsens Senioren. Zum ersten Mal gibt es nun in der 4000-Seelen-Gemeinde einen Seniorenbeirat, der sich für die Belange älterer Menschen im Ort einsetzen will.

Renate Kaske, eines der fünf gewählten Mitglieder, freut sich auf die neue Aufgabe: "Ich war immer sehr aktiv in meinem Leben, habe im Haus im Park Theater gespielt und ehrenamtlich gearbeitet", erzählt die 72-Jährige. "Ich kann noch sehr viel selbst machen, aber es gibt bestimmt viele, die Hilfe brauchen." Die gelernte Im- und Exportkauffrau lebt seit 1946 in Börnsen.

Auch Klaus Reinke ist seit 36 Jahren in der Gemeinde am Geesthang zu Hause. Der leidenschaftliche Tennisspieler und Schifffahrtskaufmann in Rente will vor allem das Thema barrierefreies Wohnen vorantreiben: "Wir haben bisher nur einige seniorengerechte Wohnungen an der B 5", sagt er. Reinke würde deshalb eine Seniorenwohnanlage, wie sie derzeit von den Gemeindevertretern zwischen Pusutredder und B 207 an der Straße Zwischen den Kreiseln in Neu Börnsen angedacht wird, begrüßen.

Klaus Vogler möchte vor allem, dass der Seniorenbeirat sich aktiv an der Entwicklung der Gemeinde beteiligt und dabei die Belange der älteren Einwohner im Blick behält: "Für mich sind die Verkehrssicherheit und der öffentliche Nahverkehr Themen. Wir möchten auch Schnittstelle sein zu Polizei und Feuerwehr", sagt er.

Seit August vergangenen Jahres lief die Vorbereitung für die Wahl eines Seniorenbeirats. "Wir haben erst einen Freundeskreis gegründet und dann für Unterstützung geworben", erzählt Klaus Reinke. Von 1081 wahlberechtigten Einwohnern, die über 60 Jahre alt sind, haben 453 ihren Stimmzettel abgegeben. Der Seniorenbeirat ist für vier Jahre gewählt.