Geesthacht (kl). Ein bisschen aufgeregt war Dagmar Eggert schon - und das entging ihrer Hündin Carla natürlich nicht.
Der Labrador-Mischling zog ein bisschen an der Leine, aber sonst lief fast alles gut für die beiden Prüflinge: 51 von 60 möglichen Punkten holten sie für ihr Team vom Geesthachter Gebrauchshundeverein beim Wettkampf um den Geesthacht-Wandsbek-Billepokal - und dafür gab es reichlich Applaus von den Zuschauern.
Auf dem Gelände am Knollgraben zeigten 21 Hunde ihr Können. Mit dabei war auch der Polizeihundeverein (PHV) Bille. "Die Hunde müssen zeigen, dass sie gut bei Fuß gehen, und zwar mit und ohne Leine. Beim Kommando 'Sitz!' müssen sie sitzen bleiben, bis sie aufgefordert werden, weiterzugehen", erklärte Prüfungsleiterin Heidi Lüdemann, die auf ihrem Bogen jede Leistung vermerkte. Besonders anspruchsvoll: das Durchlaufen einer Gruppe von Fußgängern. Nur nicht ablenken lassen, heißt es hier für die Vierbeiner.
Eine Übung, die Shila mit ihrer Besitzerin Inga Hansen vom PHV gekonnt absolviert. Dafür kommt beim sogenannten "Ablegen unter Ablenkung" wieder die Nervosität durch. Shila soll eigentlich unter einem Baum liegen bleiben, während Inga Hansen weiter entfernt stehen bleibt und die Hündin Carla auf dem Platz ihre Runden dreht. Die Neugier siegt: Shila steht auf und sieht so aus, als würde sie am liebsten gleich losrennen. Am Ende gibt es 48 Punkte für sie - die Mindestpunktzahl.
Der Geesthachter Gebrauchshundeverein wurde 1950 gegründet. Etwa 120 Mitglieder üben mit ihren Hunden aller Rassen regelmäßig auf dem Gelände am Knollgraben. Es gibt eine Welpenspielgruppe, Ausbildung für Junghunde sowie Trainings für Fährten- und Schutzhunde.