Geesthacht. Gluck, gluck, gluck - weg war der VW Golf. Die Heimfahrt der Besatzung eines polnischen Binnenschiffes ist am Sonnabend in Geesthacht im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen.

Der Kombi ist beim Entladen von Bord des Binnenschiffes der Polen in den Oberen Schleusenkanal der Elbe gefallen. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei war ein Halteseil gerissen.

Gegen 14.15 Uhr kam der Alarm zur technischen Hilfeleistung für die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Geesthacht sowie der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) aus Geesthacht und Lauenburg.

Der weiße Golf sollte eigentlich mit dem bordeigenen Ladekran des Binnenschiffes "Scharly" an der dafür vorgesehenen Entladestelle an der Wärderstraße an Land gesetzt werden. Die Besatzung des Frachters wollte mit dem Auto die Heimfahrt in den Urlaub nach Polen antreten. Doch die Aktion ging gründlich schief. Der gut eine Tonne schwere Golf hing wie gewohnt an der Traverse, mit der der Wagen an den Bordkran gehängt wird. Doch gerade, als er über dem Wasser schwebte, gab eines der Halteseile nach und der Golf krachte erst auf die Kaimauer und fiel dann ins trübe Wasser. Dort tauchte er komplett unter, landete auf der Beifahrerseite in gut drei Metern Tiefe auf dem Grund des Schleusenkanals.

Zur Bergung des Golfs rückte neben Feuerwehr und DLRG auch der Schwimmkran "Herkules" des Wasser- und Schifffahrtsamtes aus dem nahen Hafen an: Mit dessen Hilfe konnte der Golf an einem Lastgurt, den DLRG-Rettungstaucher Kurt Postier unter Wasser an einem Rad des VW befestigt hatte, wieder an Land gehievt werden. Ergebnis: Der Golf war völlig durchnässt, ebenso sämtliche Kleidung, die die Besatzung für die Heimreise bereits im Wagen verstaut hatte. Dazu kommen kaputte Scheiben, mehrere Beulen im Blech und ein Ölfilm auf der Elbe, den die Feuerwehrleute mit einer Ölsperre vom Einsatzboot aus einschlängelten.