Geesthacht. 10 000 begeisterte Fußballanhänger haben in den vergangenen vier Wochen das Fanfest zur Fußballweltmeisterschaft in Geesthacht besucht. “Die Stimmung war meistens grandios“, zieht Fanfest-Organisator Sascha Franke eine positive Bilanz.

Nur die Niederlage im Halbfinale gegen Spanien trübte die Stimmung etwas. Der Gastronom (Landhaus Tesperhude, Forsthaus Glüsing) hatte das Fanfest in Geesthacht bereits zum dritten Mal organisiert. "Mein Dank gebührt der Stadt, die mir die Halle des alten Bauhofes zur Verfügung gestellt hat", sagt Franke.

Während die Spiele mit deutscher Beteiligung teilweise mit deutlich mehr als 1000 Fans besucht waren, war die Besucherzahl bei den übrigen WM-Spielen eher gering. "Ich hätte mir schon gewünscht, dass hier auch bei den anderen Spielen größeres Interesse geherrscht hätte. Es waren ja einige schöne Spiele dabei", sagt Franke. Nur wenige Fans, die sich für die anderen Teams interessierten, kamen zum Fanfest, um auf der 20 Quadratmeter großen Leinwand gemeinsam zuzuschauen. Zuletzt schreckte die unglaubliche Hitze allerdings Zuschauer ab.

Statt in großen Zelten, wie 2006 zur Weltmeisterschaft auf dem Menzer-Werft-Platz und 2008 zur Europameisterschaft gegenüber der Schleuse, konnte diesmal die alte Bauhofhalle genutzt werden. "Eine tolle Location", bilanziert Franke. Er hat schon eine neue Idee. "2011 würde ich hier unheimlich gern eine Party zum Eurovision Song Contest veranstalten. Die Halle ist einfach klasse für so etwas geeignet, und ich kann mir vorstellen, dass man hier langfristig einen tollen Veranstaltungsort für gut 1000 Menschen herrichten könnte. Das gibt es in Geesthacht ja sonst nicht." Die Stadt könnte die Halle verpachten und sogar noch Einnahmen erzielen.

Allerdings soll die Halle - eine Konstruktion aus Stahlträgern - im Zuge der bereits angelaufenen Abrissarbeiten auf dem ehemaligen "RES Oesterreich"-Gelände ebenfalls weichen. Eigentlich bis zum Jahresende. Langfristig soll an der Steinstraße Geesthachts Hafencity entstehen. "Das wäre schon bedauerlich. Der Zulauf beim Fanfest zeigt, dass die Halle angenommen wird. Darauf würde ich gern aufbauen", sagt Franke. Mit Bürgermeister Volker Manow könnte er einen Fürsprecher finden - er verfolgte viele Spiele beim Fanfest.

Franke wird jetzt seine Technik abbauen und sich dann einen Urlaub gönnen. "Es geht für drei Tage nach Sylt", sagt er. "Es war eine tolle WM mit vielen friedlichen Fans hier bei uns, dafür bedanke ich mich", sagt der Gastronom, dessen nächstes Großprojekt bereits bevor steht: Das zweite Elbfesr vom 3. bis 5. September.