Geesthacht (knm). Wer in einem Hospiz arbeitet, steht Menschen in ihren schwersten Stunden, am Ende ihres Lebensweges bei. Keine einfache Aufgabe.

Ganz im Gegenteil. Es kommt nicht selten vor, dass Wendel Syed, Schwester im Auxilium-Hospiz, einen Moment zum Durchatmen und Innehalten braucht, um Erlebtes zu verarbeiten. Genau wie ihre Kollegin Katrin Batke. "Wir brauchen Zeit und Raum für Gespräche miteinander, zum Beispiel, um über schwierige Situationen mitPatienten zu reden", erzählt Batke.

Deshalb freuen sich beide Mitarbeiterinnen, dass dank einer Spende der Firma Sensient Food Colors in Höhe von 2000 Euro ein Ruheraum neu gestaltet werden konnte.

"Wir haben Fußboden in Laminatoptik verlegt, gestrichen, eine neue Anrichte und einen Wasserstein gekauft, der jetzt beruhigend plätschert", sagt Manuela Glaubach-Gruse, Leiterin des Geesthachter Hospizes. Auch Patienten nutzen den Raum, etwa zum Beten, weiß die 49-Jährige. Sie hört oft ihre Mitarbeiter sagen: "Komm doch auf ein Wort in den Ruheraum."

Für mehr Gemütlichkeit fehlen nun nur noch Gardinen. "Da müssen wir auf die nächste Spende warten", sagt Glaubach-Gruse, die auch hofft, dass irgendwann die weiße Wand des Neubaus an der Schillerstraße noch bunt gestaltet wird. Denn hierauf geht der Blick aus dem Fenster des Raumes. "Ein schönes Bild mit Bäumen wäre doch Klasse", meint sie.