Geesthacht (ger). Nach dem Ausstieg des Investoren-Konsortiums im März stand das Projekt vor dem Aus - wir berichteten. Nun gibt es für das so genannte Schiller-Center an der Ecke Bergedorfer Straße/Schillerstraße frischen Wind:

Gestern präsentierte ein neuer Investor, der vorerst ungenannt bleiben will, erste Pläne für das Tor zur Fußgängerzone in der Stadtverwaltung. Demnach soll das Grundkonzept des Bauprojektes beibehalten werden: das chinesische Restaurant und das ehemalige Mohrmann-Haus sollen abgerissen werden und einem Geschäftshaus weichen. In den Komplex zwischen Schillerstraße und Geesthachter Hof könnten großflächige Läden sowie Praxen oder auch ein Restaurant einziehen. So waren auch die ursprünglichen Vorstellungen.

Überwiegend verworfen haben die neuen Investoren dagegen die bisherige Architektur des Schiller-Centers, heißt es aus dem Rathaus. Der im September vorgestellte Entwurf des modernen Gebäudes stieß in der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe und wurde unter anderem als "zu massiv" für das Geesthachter Stadtzentrum kritisiert. Seine neuen Entwürfe und Nutzungskonzepte will der Investor am Montag, 22. Juni, auf der Sitzung des Ausschusses für Planung und Umwelt präsentieren (18 Uhr, Rathaus, Raum 213).

Wie berichtet war im Gespräch, dass die Textilkette "C&A" im ursprünglichen Schiller-Center eine Filiale eröffnen wollte. Ob auch in den neuen Planungen Platz für das Unternehmen vorgesehen ist, darüber will sich der Investor noch nicht öffentlich äußern. "C&A" hatte noch Mitte Mai gegenüber unserer Zeitung bekräftigt, weiter Interesse am Standort Geesthacht zu haben, obwohl in Kürze eine "C&A"-Filiale in Bergedorf eröffnet.

Die ursprünglichen Center-Investoren - ein Joint Venture der Firma RMA aus Düsseldorf und dem Bauträger Adank aus Lüneburg - hatten sich aus dem Projekt zurückgezogen, weil trotz bestehender Vorverträge mit künftigen Mietern keine Einigung mit der als Gläubigerbank für die Vermarktung des Grundstücks tätigen Bankaktiengesellschaft in Hamm (NRW) erzielt werden konnte.