Geesthacht (lu). Die Weichen sind gestellt: Geesthacht verpachtet seinen gesamten Mietwohnungsbestand an die Oldesloer Wohnstätten GmbH.

Während der jüngsten Ratsversammlung stimmten CDU und FDP, die vor etlichen Jahren den Verkauf der 179 Mietwohnungen angestrebt hatten, dafür. Aber auch die Sozialdemokraten schlossen sich dem Grundsatzbeschluss nun an, weil die Zeit drängt, der Bestand dringend saniert werden muss.

Über Jahre hatte die Stadt nur das Nötigste investiert (wir berichteten). Nun ist ein Sanierungsstau entstanden (rund fünf Millionen müssen investiert werden), den das Oldesloer Unternehmen neben der kompletten Verwaltung besser und schneller abwickeln könne als die Stadt, so das Argument von Bürgermeister Ingo Fokken.

Bündnisgrüne und die Partei Die Linke waren dagegen, warfen der Stadtverwaltung "Bequemlichkeit" vor. Sie sehen es als kommunale Aufgabe an, dass die Stadt Verwaltung und Sanierung selbst übernimmt - darüber hinaus vor allem auch aus sozialer Fürsorgepflicht für die sozial schlechter gestellten Bürger.

Mit der Verpachtung sollen jedoch die Gestaltung der Mieten, die Belegungsrechte und die Steuerung der Sanierungsmaßnahmen (allein durch die Mittelbereitstellung) nicht abgegeben werden, versicherte Fokken. Die Einzelheiten sollen noch in einem "glasklaren Pachtvertrag", so der Bürgermeister, festgelegt werden. Vor Abschluss wird das Vertragswerk dem Finanzausschuss vorgelegt und eingehend beraten.

Eine weitere Sicherheitsmaßnahme: Der Vertrag wird zunächst auf drei Jahre befristet und nur verlängert, wenn sich die Zusammenarbeit mit den Oldesloer Wohnstätten bewährt.