Geesthacht (lu). Jahr für Jahr investiert Geesthacht Millionenbeträge in Neubauten und in die Sanierung.

Darüber hinaus hat die Bundesregierung ein Konjunkturprogramm aufgelegt, um U/nternehmenn durch die Wirtschaftskrise zu helfen. Doch die öffentlichen Aufträge kommen nur zum Teil oder gar nicht bei den Geesthachter Firmen an.

Jüngster Fall: die Auftragsvergabe beim Mensabau an der Integrierten Gesamtschule am Neuen Krug. 400 000 Euro waren der örtlichen Wirtschaft durch die Lappen gegangen - trotz der beschränkten Ausschreibung seitens der Stadt.

Den Ursachen wollen Geesthachts Sozialdemokraten nun mit einer umfangreichen Anfrage auf den Grund gehen. Zwölf Punkte umfasst der Fragenkatalog, den die SPD-Ratsherrin Kathrin Bockey während der jüngsten Ratsversammlung vortrug. Unter anderem will sie wissen, wie viele Bauaufträge in den Jahren 2007 bis 2009 durch die Stadt vergeben worden und davon Geesthachter Firmen zugute gekommen waren.

Ferner erkundigt sie sich nach den Auftragsvolumen, nach der Häufigkeit öffentlicher, beschränkter oder freihändiger Ausschreibungen und ob es Gewerke gibt, in denen Geesthachter Firmen überproportional häufig Aufträge erlangen. Auch fragt sie danach, welche Anstrengungen die Verwaltung bisher unternommen hat, die Lose so klein zu gestalten, dass regionale Firmen mitbieten können.

Schließlich soll festgestellt werden, ob die Firmen ihrerseits Anstrengungen unternommen haben, durch Bietergemeinschaften größere Lose übernehmen zu können. Kathrin Bockey, die wegen der Probleme mit Verwaltung und Firmen Gespräche führte: "Wir wollen keinen verurteilen, sondern die Situation verbessern."