Geesthacht (tja). In einem Brief an die Geesthachter hat Hans-Dieter Lucht, der Leiter des Kernkraftwerkes Krümmel angekündigt, dass das Kraftwerk bald wieder angefahren werden soll.

"Liebe Nachbarinnen und Nachbarn", spricht Lucht die Geesthachter in seinem am Freitag verteilten Schreiben an. "Nun ist es bald so weit: Die Arbeiten am Kernkraftwerk Krümmel stehen vor dem Abschluss."

Nach dem Brand eines Trafos am 28. Juni 2007, der mit seinen schwarzen Rauchwolken viele Menschen Schlimmes befürchten ließ, waren es vor allem umfangreiche Erneuerungs- und Modernisierungsarbeiten, die für den schon zwei Jahre dauernden Stillstand gesorgt hatten. "Mit dem Trafo-Brand standen diese Arbeiten nicht in Zusammenhang", so der Kraftwerksleiter.

"Wir sind für die Zukunft gut gerüstet und werden voraussichtlich in der kommenden Woche bei der Atomaufsichtsbehörde, dem schleswig-holsteinischen Sozialministerium, die Zustimmung zum Wiederanfahren unseres Kraftwerkes beantragen", schreibt Lucht den Geesthachtern in seinem Brief.

Sobald die Genehmigung vorliegt, soll der Reaktor angefahren werden. Im Zuge des Anfahrprozesses, der mehrere Tage dauern wird, laufen 60 Prüfungen ab. Unter anderem werden Ventile, Pumpen und Schutzsysteme gecheckt. "Wenn wir unser Kernkraftwerk hochgefahren haben, liefert es wieder sauberen, CO2-freien Strom für Norddeutschland", so Lucht weiter. "Wir sind gut gerüstet, noch viele Jahre klimaschonenden Strom zu erzeugen."