Escheburg. Der Escheburger Jugendtreff steht bei den Jugendlichen seit Monaten auf Platz eins. Bis zu 80 Jugendliche aus Dassendorf, Kröppelshagen, Aumühle, Börnsen und Wentorf sowie aus Geesthacht kommen in Spitzenzeiten hier her.

Umso mehr freuten sich die Jugendpfleger Tim Klautke und Diana Graf, die zu einem Infoabend geladen hatten, über die große Resonanz auch bei den Eltern. Die Jugendpfleger vom Amt Hohe Elbgeest berichteten vor mehr als 60 Interessierten - einem vollen Gemeindesaal - über ihre Arbeit, über neue Konzepte und über Probleme bei Jugendlichen.

Seit Anfang Februar betreut Tim Klautke den Escheburger Jugendtreff und bereitet jetzt mit seiner Kollegin ein langfristiges Konzept vor, das nicht nur auf "Schadensbegrenzung" beruhen, sondern die Jugendlichen motivieren soll. Nach den Sommerferien wollen sie ein breites Angebot mit Kursen und Projekten wie Kochen, Sport und einem Waldprogramm auf die Beine stellen. Rückendeckung in finanzieller Hinsicht hatten die engagierten Erzieher bereits in einer Sitzung mit den Amtsbürgermeistern erhalten. Das neue Programm können Eltern und Jugendliche nach dem Sommer auf einer neuen Homepage unter www.amtsjugend.de abrufen.

Der Escheburger Jugendtreff ist in einer geräumigen, hellen Gemeindewohnung im ersten Stock neben der Feuerwehr am Hofweg untergebracht. Neben einer Küchenzeile gehören eine gemütliche Sofalandschaft, eine Computerecke, Balkon, Tischkicker sowie ein Boxsack zur Ausstattung. Mit Graffiti haben die Jugendlichen ihre Wände verschönert. Im Durchschnitt sind zwischen 30 und 60 Mädchen und Jungen mittwochs und freitags regelmäßige Besucher.

Größtes Problem ist laut Klautke die Zeit, wenn der Jugendtreff schließt: "Dann hängen einige rum, langweilen sich und randalieren im Ort und machen Alkoholsessions im Wald. Dass dies anders wird, daran arbeiten wir hart." Grenzen setzen und verbindliche Regeln schaffen, respektvoll miteinander umzugehen, aber dafür auch Freiheiten erhalten - diese Taktik habe sich bewährt, berichteten die Erzieher und nannten ein Beispiel: "Wir haben die Öffnungszeiten am Freitag um eine Stunde gekürzt, solange die Jugendlichen die Räume wie einen Schweinestall hinterlassen. Das werden wir bald wieder ändern können, da das mit der Ordnung jetzt gut funktioniert."

Auch für Jüngere ab acht Jahren - die meisten Besucher sind etwa 16 Jahre alt - soll es eine Möglichkeit geben, die Nachmittagsstunden zu nutzen. Ferner soll es nach den Vorstellungen von Diana Graf ab Herbst "eine Mädchengruppe und Drogenaufklärung" geben.

Die Jugendpfleger wollen nicht nur den Kontakt mit den Eltern intensivieren, sondern sie in der Erziehung ihrer Kinder unterstützen. Am Freitag, 26. Juni, bieten die Pädagogen im Escheburger Gemeindesaal um 19.30 Uhr einen Präventionsabend zum Thema "Rauchen, Alkohol und Drogen" an.