Am Freitag, 5. Juni, geht es im Geesthachter Hochzeitswald um das städtische Grün.

Und sogar über eine 100 000 Euro teure Rettung von zwei Pappeln an der Sielstraße wird diskutiert. "Bäume in Geesthacht" ist folgerichtig auch das Thema des diesjährigen Umwelttages - am Freitag, 5. Juni, im Hochzeitswald am Dösselbuschberg.

"Wir betreuen im öffentlichen Raum etwa 7000 Bäume", erklärt Jürgen Pflantz vom Fachdienst Umwelt der Stadtverwaltung. Eine 1864 gepflanzte Eiche auf dem alten Friedhof an der Berliner Straße, Ecke Rosenblöcken, ist der älteste öffentliche Baum.

Stadtbäume haben eine gestalterische Wirkung auf die Umgebung und bieten Vögeln und Insekten, Flechten und Pilzen Lebensraum. Sie spenden Schatten und Sauerstoff, beeinflussen das Stadtklima positiv. Stadtbäume leben aber oft im Konflikt mit der räumlichen Nutzung um sie herum, weiß Pflantz. Sie stehen an Straßen und Wegen, in der Nachbarschaft zu Häusern und Gärten. "Die Menschen sorgen sich um Hausanschlussleitungen und Abwasserkanäle, um die Sicherheit ihres Eigentums und fürchten Allergien, sie beklagen die Last der Laub-Beseitigung und den Schatten, den große Bäume werfen", sagt Pflantz.

Am 5. Juni will der Fachdienst Umwelt Beispiele zeigen, wie durch eine fachgerechte Pflege und Kontrolle sowie durch die Auswahl des geeigneten Standorts die Lebenserwartung der Bäume verlängert werden kann.

Die Experten wollen auch die Frage beantworten, warum Bäume im etwa 110 Hektar großen Stadtwald gefällt werden, welche Ziele und Regeln hinter einer ökologischen Waldbewirtschaftung stehen und welche Aufgaben und Probleme zu bewältigen sind, um einen naturnahen, vielschichtigen und artenreichen Stadtwald zu entwickeln.

Durch den Umwelttag im Hochzeitswald (nördlich der Skateranlage gegenüber der Realschule) sollen mehr Menschen zum Pflanzen eines Baumes zu besonderen Anlässen animiert werden. Neben den Aktiven vom Naturschutzbund Geesthacht und aus dem neu gewählten Umweltbeirat der Stadt Geesthacht sind die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der Imkerbund sowie der Heimat- und Geschichtsverein beteiligt. Fürs leibliche Wohl sorgen das Waschcafe "Seifenblase" und der Erlebniseinkauf Kneese.