Geesthacht (mlb). Was passiert, wenn unbedarfte Normalbürger plötzlich dem Gefängnisalltag ausgesetzt werden?

Die "Bretterstürmer" versuchen, diese Frage auf der Studiobühne des Kleinen Theaters Schillerstraße zu beantworten. Unter der Leitung von Edina Hasselbrink und Andreas Püst präsentiert der Theaterkurs der Volkshochschule das Stück "Experiment", das auf einem Versuch aus dem Jahr 1971 basiert. "Das Stanford Prison Experiment war ein Meilenstein in der psychologischen Forschung", erklärt Edina Hasselbrink die Vorlage ihres Projekts. "Freiwillige wurden der realistisch nachgestellten Situation im Gefängnis ausgesetzt. Lediglich der Wurf einer Münze teilte die Probanden in Wärter und identitätslose Gefangene auf - von da an ließ man den Dingen, abgeschnitten von der Außenwelt, ihren Lauf."

Die Gruppe, deren 13 Spieler zwischen 20 und 65 Jahre alt sind, zeigt nun eine eigene, freie Bühnenfassung, die der heutigen Zeit entspricht. "Wir wollten uns mit einem ernsten Thema beschäftigen", sagt Andreas Püst über die Idee. "So kamen wir zum 'Experiment' und orientierten uns an den damals veröffentlichten Protokollen."

Premiere für das Experiment ist am Sonnabend, 30. Mai, um 20.30 Uhr. Weitere Termine: 5. und 6. Juni, 20.30 Uhr sowie 7. Juni, 17.30 Uhr. Karten sind im Vorverkauf bei Zigarren Fries, Bergedorfer Straße 46 für sieben Euro, ermäßigt für fünf Euro erhältlich.