Geesthacht (lu). Melo, eine Kleinstadt in Uruguay im brasilianischen Grenzgebiet im Mai 1988: Einige Menschen leben von der kargen Landwirtschaft, andere vom Schmuggel.

Auch Beto hält seine Familie durch Schmuggel über Wasser, indem er mit dem Fahrrad heimlich Waren über die brasilianische Grenze bringt - während seine Tochter von einem besseren Leben in der Großstadt träumt. Davon erzählt der Film "El baño del Papa". Die Geesthachter Filmkiste zeigt die skurrile, bittere wie amüsante Geschichte über den Traum kleiner Leute vom plötzlichen Reichtum am Dienstag, 26. Mai, im Kleinen Theater Schillerstraße.

Die Hoffnung ist groß: Eines Tages erfahren die Menschen von Melo aus dem Fernsehen, dass Papst Johannes Paul II auf seiner nächsten Südamerikareise nach Melo kommen wird. 50 000 Besucher werden erwartet. Die Einwohner versprechen sich gute Geschäfte, schließlich brauchen alle Nahrung und Getränke. Auch Beto möchte von dem Papstbesuch profitieren und denkt noch einen Schritt weiter. Er installiert eine gebührenpflichtige Toilette. Das Baumaterial holt er sich Stück für Stück über die Grenze.

Die Vorführung von "El baño del Papa" beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro. Mitglieder der Geesthachter Filmkiste zahlen nur drei Euro.