Wer an der Haustür einen billigen Telefontarif angeboten bekommt, sollte das Kleingedruckte lesen.

"Gerade die älteren Mitbürger haben viele Fragen zu Haustürgeschäften und Betrügereien", erzählt der Beamte. Neueste Masche sei es, an der Haustür für den Wechsel zu einem günstigen Telefonanbieter zu werben. Wer unterschreibt, telefoniert zwar günstiger - dafür flattert aber häufig eine Rechnung über 70 Euro und mehr ins Haus: Denn der Werber hat verschwiegen, dass er nicht im Auftrag der Telefonfirma unterwegs ist, sondern als freier Vermittler auf eigene Rechnung arbeitet - ein kostspieliger Service, dem der Auftraggeber im Kleingedruckten zugestimmt hat. "Aber auch die alt bekannten Maschen wie der Enkeltrick haben weiterhin Konjunktur", sagt Benn. Zudem klingeln immer wieder Dachdecker, die minderwertige Leistungen für viel Geld an den Mann bringen wollen. Wie man an der Haustür am wirkungsvollsten "Nein" sagt, darüber informiert die Broschüre "Der goldene Herbst", die Benn während der Sprechstunden kostenlos verteilt.

Viele Geesthachter nutzen das Angebot im Oberstadttreff, um sich über wirksamen Einbruchsschutz zu informieren - für dieses Beratungsangebot haben die Beamten auf der Wache im Dienstalltag kaum Zeit. Benn kann Hausbesitzern Tipps und eine Broschüre geben. "Außerdem haben wir eine Liste mit zertifizierten Firmen für Einbruchsschutz in der Region", sagt Benn. Auch bei Fragen rund um das Waffengesetz oder über die Ausbildung bei der Polizei hilft der Beamte weiter. Nur Anzeigen kann er während der Sprechstunden nicht aufnehmen - dafür sind die Kollegen in der Wache, Markt 11, zuständig.

Uwe Benn bietet jeden ersten und vierten Mittwoch im Monat von 14.30 bis 16.30 Uhr seine Sprechstunde im Oberstadttreff, Dialogweg 1, an. Jeden Donnerstag steht er von 15 bis 17 Uhr im Stützpunkt Klaus-Groth-Weg für Fragen bereit. Benns Kollege Uwe Krack ist immer montags von 17 bis 19 Uhr vor Ort im Gerätehaus der Feuerwehr Grünhof-Tesperhude.

"Altbekannte Betrugsmaschen an der Haustür wie der ,Enkeltrick' haben immer noch Konjunktur." Polizeikommissar Uwe Benn