Geesthacht (ger). Sie spannten einen Bogen über 400 Jahre - vom traditionellen Liedgut, über die Klassik bis hin zur modernen Popmusik: Mit Liedern von Wolfgang-Amadeus Mozart, Brahms und den Beatles begeisterten der Damenchor 2000 und der Männerchor der Geesthachter Liedertafel von 1862 fast 300 Zuhörer im nahezu ausverkauften Kleinen Theater Schillerstraße.

Der Männerchor unter Leitung von Lars Bücker eröffnete das Programm mit dem passenden "Hallo". Es folgten traditionelle Klänge, unter anderem das Russische Stück "Die 12 Räuber", bei der Manfred Neumann viel Applaus für sein Solo erntete.

Als die Stimmen einen Moment lang zur Ruhe kamen, zeigten die Musiker des Nachmittags ihr Improvisationstalent: Den BeeGees-Klassiker "How Deep is your Love" präsentierten Lars Bücker (Klavier), Maja Biermann-Ratjen (Cello) und Lena Kleinhuis (Contrabass) als musikalisches Trio.

Besondere Akzente setzte die Sopranistin Wiebke Huhs. Sie stimmte solo Mozarts Pamina Arie an, unüberhörbar überzeugte sie dann zusammen mit dem Damenchor mit "Der kleine Sandmann" aus "Hänsel&Gretel", das die ausgebildete Opernsängerin auch mit schauspielerischen Einlagen versah.

Die Frauen setzten zum einen auf Klassik wie Mozarts "Vom Naschen" oder Auszüge aus der Zauberflöte. Auf der anderen Seite hatte Chorleiter Michael Georgi mit dem Damenchor 2000 Melodien aus der Westside Story einstudiert. So eröffneten die Damen den zweiten Teil des Programms mit "Tonight" und einem fröhlichen "I feel pretty".

Stimmgewaltig ging es zum Finale zu: Über 80 Sängerinnen und Sänger standen auf der Bühne, als zum Abschluss das südamerikanische Spiritual "Siyahamba" angestimmt wurde. Mit Unterstützung aller Musiker verabschiedete sich die Liedertafel mit einem klangvollen "Agnus Dei". Das nächste Mal stehen beide Chöre übrigens am 5. Dezember auf der Bühne.