Geesthacht. Die Stadt Geesthacht und ihre Pappeln: Nach der Fällung von gut einem Dutzend Pappeln an der Steinstraße und der Diskussion um die Zukunft von vier Pappeln an der Sielstraße sorgen jetzt drei Pappeln an der Elbuferstraße in Tesperhude für Gefahr.

Ein massiver Ast stürzte plötzlich aus 16 Metern Höhe aus der mächtigen Baumkrone auf den Asphalt. Genau an der Stelle befindet sich eine Fußgängerampel. Nur durch Zufall gab es bei dem Zwischenfall keine Verletzten und keine Schäden.

"Es ist schon der dritte Ast, der innerhalb von vier Wochen runtergekommen ist", sagt Sascha Franke, der Wirt vom "Landhaus Tesperhude", das genau gegenüber der drei Pappeln steht. "Das ist ein ganz schöner Klopper gewesen. Es hat gekracht, als wäre ein Gewittergrollen zu hören", so Franke. Dabei herrschte kaum Wind, als der mehrere Meter lange Ast aus der Krone des Baumes brach.

"So ein Abwurf von grünen Ästen ist typisch für Pappeln", sagt Franko Stein vom Fachdienst Umwelt der Stadtverwaltung. "Meistens ist das eine Folge von langen Trockenperioden, wie wir sie im April ja hatten." Nach dem Hinweis von Franke hat Stein das Problem sofort im städtischen Baumkataster vermerkt. Stein: "Solche Vorkommnisse müssen von uns zur Beurteilung der Situation festgehalten werden." Weil es für die Pappeln an der Elbuferstraße der erste Eintrag ist, gibt es noch keinen Grund, sofort zu handeln, so Stein. Wer Astabwürfe beobachtet, sollte ihn unter der Telefonnummer (0 41 52) 1 33 25 informieren. Stein: "Es geht dabei ja auch um die Verkehrssicherungspflicht. Solche Astabwürfe kann man vorher nicht erkennen."

Sascha Franke fordert von der Stadt jedoch zügiges Handeln. "Die Pappeln müssen weg. Man sieht ja, wie gefährlich es ist. Gerade in der Sommersaison, wenn hier viele Radfahrer auf dem beliebten Elberadweg unterwegs sind, ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Unglück kommt", mahnt der Gastronom. Stein kündigte an, die Pappeln vor dem "Landhaus Tesperhude" von einem Gutachter untersuchen zu lassen. An der Steinstraße gab es daraufhin keine Rettung mehr für die Pappeln.