Hohenhorn. Ganz Hohenhorn schien am Sonnabend auf den Beinen zu sein. Aus gutem Grund - gab es doch wahrlich etwas zu feiern: Nach jahrzehntelangen Diskussionen und Planungen konnte endlich der Grundstein für das neue Dorfgemeinschaftshaus und die neue Feuerwache gelegt werden.

Für 850 000 Euro lässt Hohenhorn als eine der letzten Gemeinden im Lauenburgischen jetzt ein Gemeinschaftshaus bauen. Weitere 200 000 Euro stehen für eine Photovoltaikanlage parat, durch die mit der Kraft der Sonne Strom erzeugt werden soll.

"Darauf habe ich 31 Jahre gewartet. So lange bin ich schon in der Feuerwehr und so lange wird über ein neues Gerätehaus für uns diskutiert", erklärte Hohenhorns Feuerwehrchef Thomas Ludolphi. Gemeinsam mit Bürgermeister Hans-Jürgen Meinert vollzog er die Zeremonie der Grundsteinlegung. Architekt Bernd Kroll aus Duvensee, der den Neubau geplant hat, lieferte eine Urkunde für den Grundstein dazu. Zusammen mit einer aktuellen Ausgabe der "Lauenburgischen Landeszeitung", Münzen und dem Wappen der Hohenhorner Feuerwehr wurde das massive Rohr durch Meinert und Ludolphi verschraubt und in die Bodenplatte unter dem künftigen Bürgermeisterbüro einbetoniert.

"Diese Grundsteinlegung ist Anfang und Ende zugleich. Sie zeugt vom Anfang für ein tolles Projekt und vom Ende der intensiven Beratungen, die seit Jahrzehnten im Ort geführt wurden", erklärte Meinert. "Mit großem Zusammenhalt und toller Einigkeit haben wir, die Gemeindevertreter, in den vergangenen Jahren die für dieses Projekt nötigen Beschlüsse gefasst", sagte Meinert. Zunächst wurde ein Neubaugebiet erschlossen und aus dem Verkauf der Grundstücke der Neubau finanziert.

"Es wird ein Haus für alle Bürger der Gemeinde", berichtete der Architekt Bernd Kroll. "Es ist künftig ganz bestimmt das Zentrum des Miteinanders in Hohenhorn." In seinem Entwurf stecken die Ergebnisse, die die Gemeindevertreter bei der Besichtigung von 25 anderen Dorfgemeinschaftshäusern gesammelt hatten.

Die Feuerwehr bekommt im Erdgeschoss des Neubaus zwei Garagen und im Dachgeschoss einen Gruppenraum. Auf dem Freigelände gibt es einen Übungsplatz. Die Gemeinde wird einen Veranstaltungsraum, Sanitäreinrichtungen, ein Büro für den Bürgermeister sowie eine Garage für die Geräte der Gemeinde bekommen. "Unsere Platznot wird bald ein Ende haben", freut sich Ludolphi. Der Einzug in den Neubau mit der Anschrift "Am Ebersoll 2" ist für Ende Oktober geplant.