Geesthacht. Weltweit können Interessierte sich jetzt im Internet über Geesthachts erstes Bauprojekt am nördlichen Hafenrand informieren.

Knut Boockhoff von "B+B Finanz" hat die Homepage www.Hafencity-Geesthacht.de online gestellt. "Wir haben bereits diverse Anfragen auf Einzelwohnungen und ganze Bauabschnitte und gehen deshalb davon aus, dass der Vertrieb positiv laufen wird", sagt Boockhoff. Er schätzt, dass Anfang 2010 mit den ersten Bauarbeiten begonnen werden kann und nach rund 18 Monaten das Areal komplett bebaut sein wird.

Das Wohnprojekt auf dem Gelände der früheren Keramikfabrik Bankel ist dabei lediglich ein kleiner Baustein bei der Bebauung des nördlichen Hafenrands. Demnächst soll dafür ein Masterplan entwickelt werden, der alle Grundstücke umfasst.

Das gesamte Planungsgebiet erstreckt sich vom Bauhof des Wasser- und Schifffahrtsamtes an der Wärderstraße über den Hof des Spezialtiefbauunternehmens Möbius, den ehemaligen städtischen Betriebshof an der Hallenstraße und verschiedene Firmen an der Steinstraße bis hin zur "Hafenschänke". Das Bankel-Gelände wird der erste Bauabschnitt sein und das Grundstück zwischen dem westlich an der "Hafenschänke" geplanten Kirschenhain und dem Bahngleis erschließen.

Neben einer Tiefgarage mit 80 Stellplätzen sind Mehrfamilienhäuser sowie Gartenhofhäuser zwischen der Wasserkante des Hafens und der Steinstraße geplant. Boockhoff hofft, dass er nach den Osterferien die noch von den städtischen Gremien ausstehenden Zustimmungen bekommt.

"Unglücklich" nennt der Projektentwickler die weiteren Planungen im Umfeld, die sein eigenes Vorhaben bremsen könnten. "Wir würden aber auch mit einer 'Insellösung' für unseren ersten Bereich gut leben, um etwas umsetzen zu können", sagt Boockhoff.

Auch bei der Stadt beschäftigt die Hafenrandbebauung die Verantwortlichen stark. Laut Peter Junge, Leiter des Fachdienstes Umwelt und Bauen, wird zurzeit an den Details für eine Übernahme eines Firmengrundstückes an der Steinstraße gearbeitet. "Es geht um winzige Formulierungen", so Junge. Die Stadt plant, das Areal des insolventen Unternehmens RES Oesterreich zu übernehmen. "Vom Land gibt es bereits die mündliche Zusage für einen Zuschuss zu den nötigen Sanierungen", so Junge. Wie berichtet, lagern auf dem Grundstück Tausende Tonnen Ölverschmutzer Metallspäne. Junge: "Sobald wir Eigentümer sind, werden wir zeitnah damit beginnen, dort Klarschiff zu machen."

Zusammen mit dem ehemaligen städtischen Betriebshof wäre dann ein entscheidendes Teilstück am nördlichen Hafenrand im Besitz der Stadt.